Schweizer Gesundheitswesen ab 2026 rund 300 Mio sparen


Mitteilung der NZZ vom 11.2024  – Ein runder Tisch mit zentralen Akteuren unter Leitung von Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider hat sich auf ein kurzfristiges Kostendämpfungsziel geeinigt. Doch die konkreten Massnahmen dazu sind noch völlig offen.

Das Schweizer Gesundheitswesen soll ab 2026 rund 300 Millionen Franken pro Jahr sparen

Sparen Ja – aber bitte lieber bei den anderen als bei mir. Diese Haltung ist generell in der Finanzpolitik und speziell auch im Gesundheitswesen gängig. Eine Konferenz mit zentralen Akteuren des Schweizer Gesundheitswesens unter Leitung von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat am Montag immerhin einen Konsens zur Höhe eines neuen kurzfristigen Sparziels gefunden. Das Gesundheitswesen soll ab 2026 mit zusätzlichen Massnahmen dauerhaft pro Jahr etwa 300 Millionen Franken einsparen. 2027 sollen weitere Massnahmen das Kostenniveau um weitere 300 Millionen Franken drücken. Ähnliches soll auch in den Folgejahren gelten.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

Praktischer Arzt Schweiz


Praktischer Arzt Schweiz

Der Titel praktischer Arzt Schweiz ist explizit KEIN Facharzttitel. Dennoch haben Trägerinnen und Träger mehr Rechte als Mediziner ohne diese Weiterbildung. Ein praktischer Arzt arbeitet schwerpunktmässig am ehesten in einer Praxis, seltener in einem Spital, vereinzelt auch noch in Alters- und Pflegeheimen. Den Inhalt der Ausbildung hin zum prakt. Arzt haben wir hier beschrieben.

EU-Richtlinie als Hintergrund

Art. 30ff der EU-Richtlinie 93/16 fordert, dass jeder Mitgliedstaat eine «spezifische Ausbildung in der Allgemeinmedizin» anzubieten hat, die eine mindestens dreijährige Vollzeitausbildung vorsieht.

Im Sinne dieser Richtlinie hat das Bundesgesetz über die universitären Medizinalberufe (Medizinalberufegesetz, MedBG) und die Medizinalberufeverordnung (MedBV) den eidgenössischen Weiterbildungstitel «Praktische Ärztin / Praktischer Arzt» eingerichtet. Hintergrund: Mit dem Freizügigkeitsabkommen besteht zwischen der Schweiz und der EU ein Staatsvertrag über die gegenseitige Anerkennung von Berufsqualifikationen.

Facharzt Allgemeinmedizin entspricht Praktischer Arzt in der Schweiz

Der in der Schweiz vergebene Titel «Praktischer Arzt / Praktische Ärztin» entspricht in Europa dem Titel des Allgemeinmediziners gemäss Artikel 28 und Anhang 5.1.4 der Richtlinie 2005/36/EG.

Das bedeutet also: Wer in einem EU-Staat als Allgemeinmediziner praktizieren darf und dazu eine mindestens dreijährige Ausbildung absolviert hat, kann sich in der Schweiz als praktischer Arzt anerkennen lassen, allerdings nicht zwingend als Facharzt für allgemeine innere Medizin. Hierzu ist ein äquivalentes Diplom notwendig, dass im Zuge der direkten Anerkennung von EU-Diplomen jedoch ohne grosse Hürden akzeptiert wird. Zuständig für Anerkennung von Medizinalberufen ist stets die MEBEKO.

 

Gehaltsvergleich Ärzte Deutschland – Schweiz


In Deutschland findet zur Zeit (2023) auch aufgrund der Inflation eine starke Erhöhung der Gehälter statt. Dies veranlasst einmal einen Gehaltsvergleich Ärzte Deutschland – Schweiz vorzunehmen.

Gehaltsvergleich Ärzte Deutschland – Schweiz

Wie in der Schweiz sind auch in Deutschland die Anstellungsbedingungen an den Kliniken unterschiedlich geregelt. Wir stützen uns als Beispiel auf die Verhandlung des Marburger Bundes mit den Asklepios Kliniken. Daraus entstanden eine Entgelterhöhungen die in der Entgelttabelle Asklepios abgebildet sind, gültig ab 1. Juli 2023. Als Basis in der Schweiz haben wir die Gehaltsempfehlung eines kantonalen Spitals in Zürich herangezogen.

Assistenzarzt Deutschland in € Schweiz in CHF
1. Jahr 5170 8321
2. Jahr 5470 8548
3. Jahr 5685 9138
4. Jahr 6025 9297
5. Jahr 6460 9455
6. Jahr 6625 9614
Facharzt / Oberarzt DE Oberarzt CH
1. Jahr 6815 / 8540 12676
2. Jahr 12949
3. Jahr 13197
4. Jahr 7385 / 9025 13444
5. Jahr 13691
6. Jahr 13782
7. Jahr 7875 / 9475

https://www.marburger-bund.de/bundesverband/meldungen/asklepios-einigung-der-5-runde-eckpunktepapier-unterzeichnet

Anzumerken ist, dass bei der letzten Tarifverhandlung des Marburger Bundes bereits per 1. April 2024 eine erneute Erhöhung ausgehandelt wurde. Für die Schweiz liegen für 2024 noch keine Zahlen vor. Sollte es zu Erhöhungen kommen, fallen diese Erhöhungen hier kaum so hoch aus wie jene bereits festgesetzten in Deutschland.

Für die Schweiz haben wir in anderen Beiträgen bereits früher auf die Gehaltsstruktur hingewiesen. Unter anderem finden Sie einen Blogbeitrag aus dem 2016 hier.

Gehaltsvergleich Ärzte Deutschland - Schweiz

Assistenzarztgehalt Deutschland


Zum Thema Assistenzarztgehalt Deutschland – was verdienen Assistenzärzte in Deutschland. Wenn Sie eine neue Stelle für Assistenzärzte/-innen suchen, empfehlen wir Ihnen unsere Homepage mit aktuellen Stellenanzeigen für Assistenzärzte/-innen-Stellen. Oder einfach ein Kontakt, wir arbeiten auch mit deutschen Partneragenturen zusammen.

Assistenzarztgehalt Deutschland

Da die Informationen zu den Stellen in der Regel stellenspezifisch sind, kontaktieren Sie uns gerne, sobald Sie eine Frage hierzu haben. Eine Frage, die unabhängig von dem jeweiligen Stellenangebot beantwortet werden kann, ist die Frage nach der Höhe und Ausgestaltung des Assistenzarztgehalt in Deutschland. Aus diesem Grund möchten wir Sie gerne im Folgenden über das Thema Assistenzarztgehalt informieren.

Die Höhe und Ausgestaltung des Assistenzarztgehaltes sind tariflich geregelt. Es gibt drei übergeordnete Tarifverträge:

Die Höhe des Assistenzarztgehaltes setzt sich zusammen aus dem Grundgehalt, dessen Höhe von der jeweiligen Stufe bzw. dem Berufsjahr abhängig ist und einem variablen Faktor, dem Bereitschaftsdienstentgelt (das Bereitschaftsentgelt unterscheidet sich in den Tarifverträgen allerdings nur marginal).

Aktuelle Gehälter für Assistenzärzte nach Tarif

Die folgende Tabelle fasst die drei übergeordneten Entgeltgruppen der Tarifverträge zusammen:

VKA TdL Privat (Helios) Privat (Sana) Privat (Asklepios)
Erstes Jahr oder Stufe 4.852,02 € 4.938,79 € 5.305,57 € 4.818,00 € 4.930,00 €
Letztes Jahr oder Stufe 6.236,95 € 6.339,66 € 6.529,04 € 6.135,00 € 6.320,00 €

Es ist zu erkennen, dass die Unterschiede in den Gehältern gering sind. Wir als Ärztevermittlungsagentur haben in den vergangenen 20 Jahren die Erfahrung gemacht, dass man die Frage, welche Assistenzarztstelle man wählt, nicht vom Gehalt abhängig machen sollte. Nicht nur, weil die Unterschiede im Assistenzarztgehalt, wie die Tabelle zeigt, marginal sind, sondern weil es andere, bedeutendere Faktoren gibt, die eine gute Assistenzarztstelle ausmachen.

Der Marburger Bund gibt hierzu auch weitere Informationen bekannt.

Assistenzarztgehalt Deutschland, was verdient man als Assistenzarzt

Luftverbindung zwischen französischen Kliniken


Das ORF-at teilt mit, dass in Zentralfrankreich von der Klinik in Dijon in die 150 Kilometer entfernte Klinik in Nervers die Ärzte via Flugshuttle / Luftverbindung infolge Personalmangel eingeflogen werden.

Luftverbindung infolge Ärztemangel

Die Flugzeit von 35 Minuten soll es Ärzten in der Großstadt Dijon leichter machen, sich tageweise für Einsätze in Nevers zu entscheiden, das per Auto oder Bahn zwei, drei Fahrtstunden entfernt liegt. Mit dem ersten Flug trafen Ärzte und Ärztinnen für Kardiologe, Chirurgie, Gynäkologie und Nuklearmedizin in Nevers ein, der Rückflug war am Abend geplant.

Den vollständigen Artikel lesen Sie hier.

Luftverbindung für Ärzte

Schweizer Gesundheitswesen doppelt so teuer wie Deutschland?


20min hat gemäss deren Hochrechnung berechnet, dass das Schweizer Gesundheitswesen bei gleich hoher Bevölkerungszahl doppelt so teuer wie Deutschland wäre.

Im Jahr 2020 verschlang das Schweizer Gesundheitssystem über 83 Milliarden Franken. Die Konjunkturforschungsstelle geht davon aus, dass die Schweiz dieses Jahr 92,3 Milliarden Franken für Gesundheit ausgeben wird. Dies hat zur Folge, dass auch die Krankenkassenprämien für uns immer höher werden. Im Jahr 2020 hatte Deutschland mit 83,2 Millionen Einwohnern Gesundheitskosten in Höhe von 420 Milliarden Franken. Hätte die Schweiz gleich viele Einwohner wie Deutschland und blieben die durchschnittlichen Kosten pro Einwohner gleich hoch, würde das Schweizer Gesundheitssystem rund 830 Milliarden Franken kosten.

Im Durchschnitt bezahlen Personen mit einer wählbaren Jahresfranchise in der Schweiz 5579 Franken für Leistungen des Gesundheitswesens – zusätzlich zu den Prämien. Personen, die eine ordentliche Jahresfranchise haben – also eine Franchise von 300 Franken im Jahr – zahlen im Durchschnitt 5087 Franken.

Den vollständigen Beitrag von 20min finden Sie hier.

Spitzenplatz in der Zusammenarbeit bei Grundversorger


Spitzenplatz in der Zusammenarbeit bei Grundversorger

Die Schweiz nimmt seit 2010 am internationalen Health Policy Survey der amerikanischen Stiftung «Commonwealth Fund» teil und übernimmt einen Spitzenplatz. Bereits zum 2ten Mal ist die ärztliche Grundversorgung in der Befragung in den Fokus gestellt und international verglichen worden. 

Die Ergebnisse der 2ten Befragung des Commonwealth Funds bei Hausärzten und Pädiater in zehn Ländern ergeben für die Schweiz gleich einen Spitzenplatz. Grundversorger und Kinderärzte werden zwar nebst der ärztlichen Tätigkeit mit einem hohen administrativen Aufwand beschäftigt. Weiter verdeutlichen sie auch den ärztlichen Nachwuchsmangel in der Schweiz – wie in anderen Länder. In der Koordination der Behandlungsbeteiligten schneidet die Schweiz im internationalen Vergleich am besten ab – mit eindeutig positiven Auswirkungen auf die Patienten aus ärztlicher Sicht.

Eine allgemeine Steigerung der Zufriedenheit der Ärzte in ihrer Tätigkeit trotz hoher Arbeitsbelastung
Die Zufriedenheit der befragten Ärzte mit ihrer beruflichen Tätigkeit stieg im Vergleich zur letzten Befragung im Jahr 2012 leicht an und es herrscht eine positive Einstellung gegenüber dem Schweizer Gesundheitssystem. Auch im internationalen Vergleich sind die Schweizer Ärzte zufrieden in der Ausübung ihrer Tätigkeit. Im Jahr 2015 waren weniger Grundversorger der Meinung, dass grössere Anpassungen im Gesundheitssystem notwendig wären, als noch vor drei Jahren. Der Prozentsatz sank von 49% auf 44%.

Trotz der Abnahme der wöchentlichen Arbeitsstunden liegt die Schweiz in Bezug auf die Abeitsbelastung hinter Deutschland auf dem zweiten Platz im diesem internationalen Vergleich. 60% der Grundversorger arbeiten mehr als 45 Stunden pro Woche. 2012 hatte dieser Prozentsatz noch bei 68% gelegen.

In der Kommunikation mit Patienten ergeben sich positive Ergebnisse, dies auch mit anderen Spezialärzten und den Spitälern
Die Zusammenarbeit zwischen Haus- und Kinderärzten und den Diensten der Pflege und Hilfe zu Hause belegt die Schweiz im internationalen Vergleich den ersten Rang und damit den Spitzenplatz: Während 74 Prozent der Grundversorgenden in der Schweiz sehr zufrieden sind und die Koordination mit der Pflege zu Hause als leicht oder sehr leicht bezeichnen, liegt der Durchschnitt der anderen Länder bei 38 Prozent. Die Koordination zwischen Grundversorgern und den Spezialärzten funktioniert ebenfalls sehr gut: Beinahe alle Grundversorger (94 Prozent) geben an, dass sie immer oder oft ein Feedback in Form eines Berichtes vom Spezialisten erhalten, woraus sie die relevanten Gesundheitsinformationen entnehmen können.

Bei der Zusammenarbeit mit den Kliniken ergibt sich kein Spitzenplatz. Hier bewegt sich die Schweiz im oberen Mittelfeld: 82 Prozent der Grundversorger erhalten immer oder oft Informationen über Patientenaufenthalte. Diese positiven Ergebnisse zeigen sich auch darin, dass es für Patienten selten zu Problemen wegen schlechter Koordination kommt. Die Schweizer Patienten können sich im internationalen Vergleich über sehr kurze Wartezeiten erfreuen. Die Schweiz nimmt auch hier 2015 die führende Position ein. Auch die Verfügbarkeit der Grundversorger ist gut, obwohl seit 2012 sinkende Trends zu verzeichnen sind. 2015 können 78% (2012: 86%) der ärztlichen Grundversorger noch neue Patienten aufnehmen und 54% (2012: 62%) der Patienten mit Bedarf an einer kurzfristigen Konsultation kann diese auch angeboten werden. Für die Patienten bedeutet dies, dass ihnen im internationalen Vergleich am seltensten Probleme wegen mangelnder Koordination der Behandlungsbeteiligten widerfahren. Auch unnötige Testwiederholungen wegen nicht vorliegender Resultate aus früheren Untersuchungen treten in der Schweiz am seltensten auf.

Die ärztlichen Grundversorger zeigen sich im Allgemeinen eher skeptisch gegenüber neuen, aktuell diskutierten Instrumenten (z.B. Disease Management, Case Management) zur Verbesserung der Zusammenarbeit. 2015 haben 65% diesbezüglich drei oder mehr Vorbehalte geäussert. Diese Skepsis gegenüber den neuen Instrumenten dürfte bestimmt auch an der grossen Zufriedenheit der Grundversorger mit der jetzigen Situation und der guten Position im internationalen Vergleich liegen. Die Grundversorger sehen bei den hohen Kosten die grösste Problematik.

 

 

Arbeitszeiten Schweizer Gesundheitssystem Pflege


Arbeitszeiten Schweizer Gesundheitssystem Pflege

Die aufgeführten Inhalte gelten für Pflegefachpersonal deren Arbeitszeiten Schweizer Gesundheitssystem und stützen sich auf die gesetzlichen Bestimmungen im Arbeitsgesetz (Ende 2019).

Tagesarbeitszeit

Die zu leistende Arbeitszeit pro Tag folgt einer einfachen Formel: Die vertraglich festgelegte wöchentliche Arbeitszeit wird durch die 5 Tage einer Arbeitswoche dividiert. Das ergibt dann die Anzahl Stunden eines Arbeitstages. Im Schweizer Gesundheitswesen wird in der Regel 42 Stunden bei 100 % Arbeitspensum gearbeitet. Das macht am Tag 8 Stunden und 24 Minuten Arbeitszeit.

Maximale Stundenanzahl pro Woche

Arbeitnehmende in der Gesundheitsbranche dürfen maximal 50 Stunden pro Woche arbeiten und maximal 6 Tage ohne Unterbruch. Für Kliniken, Spitäler, Heime und Internate gibt es jedoch eine Ausnahmeregelung: So darf der Arbeitnehmende 7 Tage hintereinander eingesetzt werden, solange er danach eine arbeitsfreie Zeit von mindestens 83 Stunden einhält und die Regel zur 50-Stunden-Woche nicht überschritten wird.

Ruhezeiten

Grundsätzlich beträgt die gesetzlich festgelegte Ruhezeit mindestens 11 Stunden am Stück. Im Ausnahmefall darf die Ruhezeit auch einmal 8 Stunden betragen – vorausgesetzt der Durchschnitt über 2 Wochen liegt immer noch bei 11 Stunden. Bei Kliniken, Spitälern, Heimen und Internaten sieht es etwas anders aus: Wenn über 2 Wochen eine durchschnittliche Ruhezeit von 12 Stunden gewährleistet werden kann, darf die Ruhezeit mehrmals wöchentlich auf 9 Stunden gesenkt werden (gilt nur für Erwachsene).

Nachtarbeit – Arbeitszeiten Schweizer Gesundheitssystem

Die Nachtarbeit dauert von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr. Nachtarbeit (d.h. Arbeit, die – auch nur teilweise – in den Zeitraum von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr fällt) darf zwölf Stunden dauern, sofern davon mindestens vier Stunden Ruhezeit sind (müssen nicht zusammenhängend sein) und eine Ruhegelegenheit vorhanden ist. Andernfalls darf sie nur neun Stunden dauern. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die dauernd oder regelmässig wiederkehrend Nachtarbeit leisten, haben Anspruch auf eine Kompensation von 10 % der Zeit, während der sie Nachtarbeit geleistet haben. Dies ist der Fall, wenn mehr als 25-mal pro Kalenderjahr Nachtarbeit geleistet wird. Die Kompensation dieser zusätzlichen freien Zeit hat innerhalb eines Jahres zu erfolgen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die bis zu 25 Nächte im Jahr Nachtarbeit leisten, haben Anspruch auf einen Lohnzuschlag von 25 % für die im Nachtzeitraum geleisteten Arbeitsstunden.

Pausen

Die tägliche Pause zur Mitte der Arbeitszeit ist Pflicht, egal in welcher Tageszeit:

  • Ab 5.5 h Arbeitszeit: 0.25 h
  • Ab 7 h Arbeitszeit: 0.5 h
  • Ab 9 h Arbeitszeit: 1 h

Pausen müssen bezogen und vom Arbeitgeber eingeplant werden.

Schwangerschaft / Mutterschaft – Arbeitszeiten Schweizer Gesundheitssystem

Schwangere Frauen und stillende Mütter müssen so beschäftigt werden, dass ihre Gesundheit und die Gesundheit des Kindes nicht beeinträchtigt wird. Sie dürfen nicht über die vereinbarte ordentliche Dauer der täglichen Arbeit hinaus beschäftigt werden, jedoch keinesfalls über neun Stunden pro Tag. Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat beträgt die tägliche Ruhezeit zwölf Stunden. Schwangere Frauen dürfen ab der 8. Woche vor der Niederkunft zwischen 20.00 Uhr und 06.00 Uhr nicht beschäftigt werden.

Wöchnerinnen dürfen während acht Wochen nach der Niederkunft nicht und danach bis zur 16. Woche nur mit ihrem Einverständnis beschäftigt werden. Für stillende Mütter sind die für das Stillen oder das Abpumpen von Milch erforderlichen Zeiten freizugeben. Im ersten Lebensjahr des Kindes ist davon ein gesetzlich festgelegter Teil bezahlte Arbeitszeit. Stillende Frauen dürfen nur mit ihrem Einverständnis beschäftigt werden.

Stellen in der Pflege finden Sie hier.

Arbeitszeiten Schweizer Gesundheitssystem

Impfpflicht für Ärzte in der Schweiz – gibt es das


Wir werden immer wieder gefragt ob in der Schweiz auch eine Impfpflicht für Ärzte und Pflegefachpersonal eingeführt wird.

Impfpflicht für Ärzte

Kucken wir zuerst nach Deutschland, denn von dort kommen jeweils die meisten Anfragen. Hier wird die Immunisierungspflicht ernst diskutiert und je nach Bundesland auch umgesetzt. Der Virchowbund z.B. informiert, dass „Personen, die z. B in Arztpraxen und ZahnarztpraxenKrankenhäusern, Pflegeheimen und bei Heilpraktikern tätig sind, müssen bis zum 15. März 2022 entweder geimpft oder genesen (im Sinne der COVID-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung) sein. Ausgenommen sind Personen, die auf Grund medizinischer Kontraindikation nicht gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft werden können.

Eine Coronaimpfpflicht für Gesundheitspersonal besteht zur Zeit nicht

Über die Impfung in der Schweiz informiert das Bundesamt für Gesundheit speziell für die Gesundheitsfachleute laufend. Die Diskussion einer Pflicht ist sicher einmal aufgeflammt, aber auch rasch wieder erlöschen, bzw. nicht fundiert weiter verfolgt worden. Stand Mai 2022 besteht in der Schweiz keine Coronaimpfpflicht oder / und ist eine solche ernsthaft in Diskussion.

Die Aargauer Zeitung vermeldet, dass die Impfbereitschaft bei den Ärzten überdurchschnittlich hoch sei. Sie liegt gemäss Mitteilung bei 90 Prozent.

Impfpflicht für Ärzte in der Schweiz

Chefarztposition verliert in Deutschland an Attraktivität


Wollen OberärztInnen noch eine Chefarztposition? Das Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie hat in Zusammenarbeit mit dem Personalberatungsunternehmen Rochus Mummert die Karriereziele von Oberärztinnen und -ärzten an deutschen Universitätskliniken untersucht. Die Resultate zeigen, dass nur 15 Prozent von ihnen eine Karriere als Chefärztin oder Chefarzt anstreben.

Chefarztposition verliert in Deutschland an Attraktivität

Einer der Gründe dafür ist, dass die Oberärztinnen und -ärzte weiter hauptsächlich in der Behandlung der Patientinnen und Patienten tätig sein und eine zu starke Einbindung in Managementtätigkeiten vermeiden möchten. Als Folge davon verschärft sich der Wettbewerb zwischen den Spitälern um qualifiziertes Fach- und Führungspersonal.

Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie

Chefarztposition

Certificate of good standing – Unbedenklichkeitsbescheinigung


Sie möchten das Anerkennungsverfahren für die Diplomregistrierung in der Schweiz starten und es wird ein Certificate of good standing – Unbedenklichkeitsbescheinigung verlangt. Nun stellen sich vermutlich erste Fragen.

Certificate of good standing – Unbedenklichkeitsbescheinigung

Was ist das für ein Zertifikat? Warum muss ich so ein Zertifikat einreichen? Und wo bekomme ich das eigentlich her? Wen kann ich um Hilfe bitten?

Wir haben es aufgrund eines Beispiels mitbegleitet und erfahren, welcher administrative Aufwand dahintersteckt. Aus diesem Grund wollen wir hier gerne unsere Erfahrungen teilen.

In unserem Fallbeispiel kommt der Kandidat aus einem Drittstaat – er ist keine EU-Bürgerin. Er hat seine Ausbildung im Ausland erworben und hat danach einige Jahre in Deutschland gearbeitet. Dort hat er sein Diplom als Krankenpfleger / Krankenschwester anerkennen lassen. Während der Zeit in Deutschland hat er eine Schweizerin geheiratet und ist in die Schweiz gezogen. Hier beantragte er nun die SRK-Anerkennung als Pflegefachfrau. Das Schweizerische Rote Kreuz verlangt nun im Rahmen des Anerkennungsprozesses ein „Certificate of good standing“.

Das «Certificate of good standing» ist nichts anderes als eine Unbedenklichkeitsbescheinigung zur Anerkennung im Ausland. Die Bescheinigung wird von der Behörde ausgestellt, in deren Bezirk die letzte Arbeitsstelle war oder ist. Sprich, war die letzte Arbeitsstelle zum Beispiel im Breisgau, dann ist der zuständige Regierungsbezirk Freiburg. Das bedeutet im ersten Schritt ist zu beachten, zu welchem Regierungsbezirk der letzte Arbeitsort gehört. Ist der Bezirk klar, findet sich im Internet die zuständige Behördeadresse und hier kann man erfahren welche Unterlagen und Informationen für die Ausstellung der Unbedenklichkeitsbescheinigung benötigt werden.

Im obigen Fall benötigt die Behörde (Regierungsbezirk Freiburg) zur Erstellung des Certificate of good standing – Unbedenklichkeitsbescheinigung folgende Unterlagen und Informationen:

  • Ein deutsches, polizeiliches Führungszeugnis im Original (nicht älter als 3 Monate). Sollte sich der Wohnsitz nicht in Deutschland befinden, kann das Anforderungsformular für das deutsche Führungszeugnis auch direkt online beim Bundesjustizamt heruntergeladen werden -> https://www.bundesjustizamt.de/DE/Themen/Buergerdienste/BZR/Ausland/Antrag/FAQ_node.html#faq5504896
  • Eine Arbeitsbescheinigung des letzten Arbeitgebers im Regierungsbezirk – dies kann auch die Kopie eines Zwischen- oder Abschlusszeugnisses sein.
  • Eine Kopie der Berufsurkunde(falls die Ausbildung nicht im Regierungsbezirk Freiburg gemacht wurde, muss diese Kopie beglaubigt sein) und eine Kopie des Ausbildungszeugnisses.
  • Falls die Ausbildung nicht in Deutschland absolviert, sondern die Urkunde im Zuge eines Anerkennungsverfahrens erhalten wurde, so muss darauf hingewiesen werden, in welchem Land die ursprüngliche Ausbildung absolviert wurde und mit einer beglaubigten Kopie der Anerkennungsurkunde eingereicht werden.
  • Bei Namensänderungen muss ein entsprechender Nachweis vorgelegt werden (Kopie Heiratsurkunde, Kopie Ausweis o.ä.)
  • Ausserdem müssen die kompletten Kontaktdaten (Adresse und Telefonnummer) für eventuelle Rückfragen und die korrekte Zustellung der Bescheinigung angegeben werden.

Aber Achtung, in Freiburg gibt es einen Sonderfall für die Anerkennung in der Schweiz! Sollte er den Berufsabschluss beim Schweizerischen Roten Kreuz anerkennen lassen wollen, gibt es zwei Ausnahmen, bei denen das SRK auf die Unbedenklichkeitsbescheinigung verzichtet:

  • Sie leben und arbeitest bereits mehr als 5 Jahre oder länger in der Schweiz
  • oder der Berufsabschluss ist erst innerhalb der letzten 6 Monate erlangt worden

Ncahfragen beim Regierungsbezirk in Deutschland ob eine Zusammenarbeit / Vereinbarung mit dem schweizerischen roten Kreuz besteht lohnt sich.

Unsere aktuellen Erfahrungen 2020 zeigen, dass nun auch Bürger aus EU-Staaten, die in einem EU-Land ihre Ausbildung absolviert haben ein «Certificate of good standing» beschaffen müssen. Zuvor waren es fast ausschliesslich Bürger aus Drittstaaten, von denen eine Unbedenklichkeitsbescheinigung verlangt wurde.

Certificate of good standing – Unbedenklichkeitsbescheinigung Schweiz

Digitalisierung Schweizer Spitäler


Digitalisierung Schweizer Spitäler – wurde diese verschlafen? Die NZZ teilt mit, dass anders als Dänemark hat die Schweiz noch keine funktionierenden Patientendossiers. Corona-Meldungen werden per Fax übermittelt, und der Bundesrat muss im Blindflug einschneidende Massnahmen treffen. Schuld am Missstand ist auch die Angst der Bevölkerung vor Datendiebstahl.

Digitalisierung Schweizer Spitäler – eher Flop als Top

Stellen Sie sich vor, Sie könnten sich bei beginnendem Halsweh bequem über ein national einheitliches Portal für einen Corona-Test anmelden. Wenige Stunden nach dem Abstrich schickt Ihre Gesundheits-App eine Push-Meldung mit dem Resultat – und die nationalen Behörden erhalten die Daten zur Virusverbreitung in Echtzeit. Müssen Sie wegen eines schweren Covid-19-Verlaufs ins Spital, sehen die behandelnden Ärzte im virtuellen Patientendossier sofort, welche Risikofaktoren Sie haben und welche Medikamente Sie einnehmen. Die Einladung zur Grippeimpfung erhalten Sie elektronisch, sobald Sie gemäss Prioritätenliste an der Reihe sind. Und stellen Sie sich vor, die erfolgte Impfung könnten Sie mit dem Impfpass der in die Gesundheits-App integriert ist gleich hinterlegen. Den vollständigen Beitrag der NZZ finden Sie hier.

Digitalisierung Schweizer Spitäler

Spital Appenzell – schliesst Bettenstation


Das Tagblatt berichtet über die Schliessung der Bettenstation im Spital Appenzell. Das Spital steht vor dem Wandel in ein Gesundheitszentrum. Ganz ohne Kündigungen wird das Vorhaben wohl nicht über die Bühne gehen.

Spital Appenzell – Bettenstation schliesst

Nach dem Wegfall des Fachbereichs der Inneren Medizin wird die Bettenstation am Spital Appenzell Ende Juni 2021 schliessen. Das Gesundheitszentrum Appenzell wird aber weiterhin verschiedene medizinische Leistungen anbieten, wie die Standeskommission in einer Medienmitteilung schreibt.

Von der Schliessung der stationären Abteilung wird auch das Personal betroffen sein. Für einige Angestellte können voraussichtlich interne Lösungen gefunden werden, ein Teil des Personals wird sich aber neu orientieren müssen. In der Mitteilung heisst es:

«Da gewisse medizinische Fachpersonen auf dem Arbeitsmarkt sehr gesucht sind, darf angenommen werden, dass die meisten Betroffenen zeitgerecht eine neue Stelle finden können.»

In Einzelfällen werde es aber wahrscheinlich zu Kündigungen durch das Gesundheitszentrum kommen. Allenfalls werden dadurch Anstellungslücken entstehen.

Der Standeskommission sei wichtig, die Spitalangestellten in dieser schwierigen Zeit zu begleiten und die nötige Unterstützung zu bieten. Sie hat daher – so ist der Mitteilung zu entnehmen – einen Sozialplan erlassen, der bei allfälligen Lücken und in Härtefällen Erleichterungen und Hilfe bietet. So enthält der Sozialplan namentlich Leistungen zur Abfederung der finanziellen Konsequenzen einer Kündigung und Unterstützungsmassnahmen bei der Stellensuche.

Den Beitrag finden Sie hier.

Spital plante noch im 2018 ein Neubau

Übrigens wurde im 2018 an der Landsgemeinde noch über ein Neubau abgestimmt.

Spital Laufen – droht Schliessung?


Die Tage des Spital Laufen sind gezählt – zumindest wenn es nach der Politik geht. Einstimmig hat der Baselbieter Landrat im Herbst die Umwandlung des Spitals in ein Gesundheitszentrum gutgeheissen.

Spital Laufen – Laufentaler kämpfen für Ihren Standort

SRF berichtet: Das Laufental verliert sein Spital. Ein Teil der Bevölkerung wehrt sich nun vor Gericht gegen den Schliessungsentscheid. Die Folge: Das 1953 erbaute Spitalgebäude, das früher Feningerspital genannt wurde, geht zu. Beim Bahnhof Laufen wird stattdessen ein Gesundheitszentrum errichtet, mit dem die Notfallversorgung bis zu einem gewissen Grad aufrechterhalten werden kann.

Der Spitalentscheid reisst im Tal zwischen Basel und Delémont alte Wunden auf. 1994 wechselte das Laufental vom Kanton Bern zum Kanton Baselland. Der Kantonswechsel war heftig umstritten. Pro-Berner und Pro-Baselbieter lieferten sich einen intensiven Schlagabtausch. Nun, 26 Jahre später, fühlt sich ein Teil der Laufentalerinnen und Laufentaler vom Kanton Baselland im Bereich der Gesundheitsversorgung im Stich gelassen.

«Wir werden für unser Spital kämpfen», sagt Simon Felix, Präsident des Vereins Pro Spital Laufen und Mitglied des Stadtrats von Laufen (FDP). «Die Schliessung des Spitals tangiert einen gültigen Staatsvertrag», hält Felix fest. Deshalb werden man den Schliessungsentscheid vor Gericht anfechten. Elf Personen haben die entsprechende Beschwerde unterdessen beim Baselbieter Kantonsgericht deponiert. «Darunter sind frühere Pro-Berner und Pro-Baselbieter», betont Felix. Damit wehrt er sich gegen den Vorwurf gegen die Schliessung des Spitals würden sich nur ehemalige Pro-Berner wehren, die vom Kanton Baselland enttäuscht sind.

Laufentalvertrag sichert Spitalbetrieb dauernd?

Zentraler Teil der Beschwerde ist der sogenannte Laufentalvertrag. Dieser Vertrag stammt aus dem Jahr 1983 und regelt den Übergang des Laufentals und seiner Gemeinden vom Kanton Bern zum Kanton Basellandschaft. Darin erwähnt ist Explizit auch das Spital Laufen. Unter Artikel 45 ist zu lesen: «Der Bestand des Spitals (…) bleibt dauernd gewährleistet.»

Auf den Artikel 45 berufen sich nun die Schliessungsgegner. Sie beziehen sich in diesem Zusammenhang auch auf ein Gutachten, das die Stadt Laufen im letzten Jahr in Auftrag gegeben hat.

Den kompletten Beitrag des SRF finden Sie hier.

Doctor specialists for Switzerland and Germany


For doctor specialists who are fluent in German, we have several job offers from Switzerland and Germany (our partner firm).

Doctor specialists for Switzerland and Germany

Of the currently active job offers in the German-speaking area, we highlight those related to:

Family medicine specialists
Internal medicine specialists
Gastroenterology specialists
Radiology specialists

Both Switzerland and Germany are known for their quality approach to employees and the numerous opportunities concerning further professional development. To work in one of these countries, specialists are expected to know the language at a minimum B2 level, with certain specializations requiring a higher level of language proficiency. We will go through the language requirements and instructions on how to obtain a license individually with each candidate to make the same clear and understood since every job competition is different.

With modernly equipped clinics and hospitals, we do not doubt that specialists filling these positions will be satisfied. If you want to find out more about these job offers, contact us at info@premiumjob.ch and we will be happy to provide all the necessary information.

Highlighted information:

  • Employment opportunities in Germany and Switzerland
  • Specialists in family medicine, internal medicine, gastroenterology and radiology
  • Minimum B2 language knowledge
  • Opportunities for professional advancement and further training

doctor specialists job switzerland

doctari Schweiz stellt Aktivitäten ein


doctari Schweiz ist 2012 als Niederlassung der deutschen Gruppe in der Schweiz gegründet worden. Sie stellte Ihre Aktivitäten im Oktober 2020 in der Schweiz wieder ein. Ein Auszug aus den damaligen Dienstleistungen:

„Mit den besten Empfehlungen. doctari vermittelt Ärztinnen, Ärzte und Pflegefachkräfte (m/w) an Krankenhäuser, Praxen und Pflegeeinrichtungen. Temporär und in Festanstellung.

Arztstellen bei doctari Schweiz. Mehr als Ärzte Jobs.

Die Schweiz ist ein wunderschöner Rahmen für das Berufsbild Arzt. Hier treffen die längsten Konsultationszeiten Europas auf die beste medizinische Ausstattung in Kliniken und Praxen. Kein Wunder, dass über 86% der Ärzte angeben, mit Ihrem Job sehr zufrieden zu sein.

Das liegt vielleicht auch an uns: Mit unseren Möglichkeiten, Kontakten und langjährigen, tiefgreifenden Erfahrung in der Vermittlung von Ärztinnen und Ärzten an vakante Stellen in Kliniken, Praxen und Reha-Einrichtungen in der Schweiz sind Sie schon bald auf dem Karrieresprung in die Schweiz.

Wir vermitteln Sie in Festanstellungen und in temporäre Einsätze als Vertretungsarzt.

Wenn Sie Interesse haben, Ihren Beruf neu zu erleben, sollten wir uns schnell kennenlernen. Mit doctari Schweiz haben Sie gute Karten für eine Karriere in der Schweiz. Hier sind zum Beispiel die Übernahmemodalitäten einfacher und viel lukrativer geregelt. Als Ärztin oder Arzt in der Schweiz können Sie in einigen Kantonen sogar an der Apotheke mitverdienen.

Wie auch immer Ihre Pläne aussehen, oder wenn Sie einen Plan brauchen: Schreiben Sie uns, rufen Sie uns an, wir werden Sie persönlich und umfassend über Ihre Möglichkeiten in der Schweiz beraten. Warum die Schweiz? Die Gründe sind recht einfach:

Wir von doctari Schweiz hören nicht einfach nur zu, sondern genau hin, wenn es um Ihre Bedürfnisse geht. Von unserem Standort in Allschwil, Basel organisieren und koordinieren wir den gesamten Vermittlungsprozess zwischen den medizinischen Fachkräften und den medizinischen Arbeitgebern in der Schweiz. Unser Netzwerk aus über 12.000 Ärzten und über 5.000 Krankenhäuser und Einrichtungen andererseits bildet die Basis unserer passgenauen Personal-Vermittlung. Worauf warten Sie? Der Schlüssel zu Ihrer eigenen Praxis liegt bei doctari Schweiz.

Doctari Schweiz. Mit den besten Empfehlungen.“

Weiterhin finden Sie ärztliche Stellen in der Schweiz auf dieser Plattform.

doctari Schweiz beendet Tätigkeit in der Schweiz

Ärztewitze


Ärztewitze – lustige Scherze aus der Medizinwelt

Ein Versuch den medizinischen Alltag mit Ärztewitze etwas aufzumischen.

Ärztewitze

Ein Mann beim Arzt: „Herr Doktor, wie werde ich sicher 100 Jahre alt?“ Arzt: „Rauchen Sie?“ Patient: „Nein“ Arzt: „Trinken Sie?“ Patient: „Nein“ Arzt: „Sind Sie die ganze Nacht am feiern?“ Patient: „Nein“ Arzt: „Haben Sie viele Frauen?“ Patient: „Nein“ Arzt: „Und warum wollen Sie dann 100 Jahre alt werden?“.

Kommt ein Mann zum Augenarzt und nimmt im Behandlungszimmer die Brille ab.
„Na“, sagt der Doktor freundlich, „wo fehlt’s denn? Ist die alte nicht mehr scharf genug?“
„Das geht Sie gar nichts an“, sagt der Mann, „ich brauche eine neue Brille!“

Ein Mann zum Arzt: «Können Sie meinen Ausschlag behandeln?»
Arzt: «Da müssen wir operieren.»
Der Mann überrascht: «Hmm, da hätte ich gerne noch eine zweite Meinung.»
Arzt: «Okay, Ihre Frisur ist auch altmodisch.»

Herr Doktor, ich habe ein grosses Gerstenkorn. Was soll ich dagegen machen?» – «Behalten Sie’s auf jeden Fall im Auge!»

Die Oma geht zum Arzt und sagt: „Herr Doktor, Sie müssen mir das Treppensteigen wieder erlauben. Dieses ewige rauf und runter an der Dachrinne macht mich fix und fertig!“

Stoffmasken – Corona macht erfinderisch


Textilfirma stellt Stoffmasken her! Ein aktueller Beitrag im Tagblatt zeigt die Innovationsfreudigkeit in der sonst ständig stark unter Druck stehenden Textilindustrie.

Stoffmasken aus der schweizerischen Textilindustrie

Am letzten Mittwoch ruft Arzt Baumann seinen Freund Hirschi an. Schon seit längerem bereitet ihm das Maskenlager in seiner Praxis, dem Neurozentrum Oberaargau, Sorge. Es leert sich, und Nachschub ist nicht in Sicht, weil sich gerade alle um Schutzmasken streiten: Spitäler, Hausärzte, die Spitex, Altersheime. Und auch Privatpersonen. Vielleicht, denkt Baumann, kann ja Hirschi helfen. Dessen Firma Lanz-Anliker produziert technische Textilien, von der Schwingerhose über die Namensschilder der Armee bis zu Strahlenschutzbekleidung für Mediziner.

Und Hirschi hilft. Am Freitag hat Baumann einen Prototypen in der Post, tags darauf testet ihn der Arzt. Er ist begeistert, so sehr, dass er ein Video dreht, in dem er von seinen Erfahrungen berichtet. Auf den sozialen Medien verbreitet es sich rasch.

Peter Hirschi hat das Wochenende durchgearbeitet, und auch jetzt spurtet er durch seine Fabrik. In den untersten Stock, wo ein Angestellter mit der Schneidemaschine das Grundmaterial der Masken zuschneidet. In den obersten, wo die Stoffstücke gefaltet und zusammengenäht werden. In den mittleren, wo die Masken in Plastiksäcklein landen.

Hirschis Maske ist ein Experiment. Sie besteht aus zwei Teilen, einer Art Grundgerüst aus Baumwolle und einer Einlage aus Vlies. Und sie ist wiederverwertbar, während bis zu 20 Tagen. Dafür muss die Maske abends in siedendem Wasser ausgewaschen werden, um die Keime zu vernichten. Zudem muss ihr Träger die Einlage zweimal täglich wechseln. Der Unternehmer hat noch nie Masken hergestellt, und er sagt, er mache das nur, weil gerade Not herrsche.

Darf man das, einfach so Masken herstellen und diese verkaufen? Ja, hat das Bundeslabor in Spiez Hirschi beschieden – aber nur, solange man sie nicht mit einem Schutzwert anpreist. Das tut Hirschi nicht. Der 53-Jährige hat für seine Maske einen Durchlässigkeitswert gemessen, der vergleichbar ist mit jenem einer herkömmlichen Hygienemaske. In den nächsten Tagen will er das vom Labor Spiez aber noch prüfen lassen.

Den vollständigen Beitrag des Tagblattes finden Sie hier. Und den Weg zu Peter Hirschis Firma Lanz-Anliker AG hier.

Stoffmasken, Virus, Corona

Coronavirus Arbeitsmedizin


Zum Thema Coronavirus Arbeitsmedizin kontaktiert uns ein internationaler Betrieb mit dem folgenden Anliegen.

DIESE SUCHE IST NICHT MEHR AKTUELL Da der Beitrag aber verbreitet und kommentiert wurde, möchten wir diesen gerne stehen lassen.

Coronavirus Arbeitsmedizin

„Grüezi Herr Moeckli,

Besten Dank für die freundliche Auskunft am Telefon.
Wie kurz beschrieben ist unser Unternehmen international tätig und wir beschäftigen aktuell ca. 4’000 Angestellte und zwangsläufig nochmals mindestens doppelt so vielen (oder mehr) Gäste europaweit in unserem Segment. 250 Mitarbeitende sind in Basel beschäftigt.

Aufgrund der aktuellen Situation mit dem Corona-Virus sind wir auf der Suche nach einer Art Betriebsarzt, welchen wir für einen Zeitraum von 3 – 4 Monaten teilzeitlich engagieren möchten. Wie genau das gesamte Prozedere aussehen soll kann ich Ihnen an dieser Stelle noch nicht sagen aber wir stellen uns dies so vor, dass die Person (es können auch mehrere Personen sein) eine Art Piquet-Dienst macht und telefonisch Auskünfte gibt, was bei Verdachtsfällen zu tun ist. Die Idee wäre, dass unsere Mitarbeiter / Gäste eine Anlaufstelle bei Unsicherheit haben. Ich kann aktuell nicht sagen, was das Ausmass sein wird und wie gesagt, wir stehen ganz am Anfang unserer Recherchen dazu. Die Person muss nebst deutsch fliessend englisch sprechen und weitere Sprachen sind von Vorteil.

Ich bedanke mich im Voraus schon einmal für Ihre Bemühungen.

Freundliche Grüsse, “

Bekannt sind denen natürlich die Seiten des Bundesamtes für Gesundheit als auch jene von den einzelnen kantonalen Gesundheitsdepartementen.

Coronavirus Arbeitsmedizin

Diese Unternehmung kam auf uns zu, nicht weil Sie ein Kunde von uns ist, sondern weil es via Recherche herausfand, dass wir nebst den üblicheren Feststellen auch Arbeitnehmerüberlassung / temporäre Zeitarbeit für Fachärzte und Oberärzte anbieten.

Diesem Unternehmen haben wir unsererseits deklariert, dass dies für uns nicht einfach wie einem temporären Einsatz erledigt werden kann. Wir haben aber einfach angeboten auf diesem Weg in unserem ärztlichen Netzwerk jemanden zu suchen, der a) hierzu eine national für die Schweiz und b) gleichzeitig international taugliche Lösung anbieten kann. Wenn Ihr Konzept realisierbar scheint, schliessen wir den Kontakt gerne direkt kurz.

Coronavirus – Sie haben ein internationales Angebot?

Nutzen Sie den Blog oder wenden Sie sich mit Ihrer Lösung / ihrem Angebot direkt an uns moeckli[at]premiumjob.ch.

Coronavirus Arbeitsmedizin

Sie suchen doch lieber einen längerfristigen Job in der Arbeitsmedizin? Dann erkundigen Sie sich sporadisch hier.

ärztliche Boni in der Schweiz – droht Senkung


Senkung ärztliche Boni – die CH Medien informieren über allfällige Einschnitte.

ärztliche Boni – droht diesen eine Senkung?

Wer als Arzt mehr operiert, verdient auch mehr: Dies will der Bund ändern. Damit soll künftig Schluss sein, zumindest an den Spitälern, die Leistungsaufträge von den Kantonen erhalten. Dies ist die Absicht des Bundesrates. Er hat gestern seine Pläne für eine Änderung der Verordnung über die Krankenversicherung vorgestellt. Demnach sollen die Kantone künftig den unterstützten Spitälern im Bereich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung Lohnsysteme verbieten können, wenn diese darauf setzen, dass mehr Boni erhält, wer öfters operiert.

Bund greift stärker in die Spitalplanung der Kantone ein – dass könnte sich auf die Boni auswirken

Hintergrund ist eine seit langem bestehende Kritik: So untersuchte etwa 2017 eine Expertengruppe im Auftrag des Bundes Kostendämpfungsmassnahmen im Gesundheitswesen. Sie kam zum Schluss, «dass die Zahl der Eingriffe ansteigt, wenn das Einkommen der Ärztinnen und Ärzte in Form von ärztliche Boni, welche an bestimmte Mengenziele gekoppelt sind, ausbezahlt werden». Auch Zahlungen an Ärzte für die Vermittlung von Patienten, sogenannte Kickbacks, sollen in diesem Zusammenhang unterbunden werden.

Zwei Ziele verfolgt der Bund bei der Revision der Verordnung. Es gehe darum, schreibt er, «die Versorgungsqualität zu erhöhen und die Kosten im stationären Bereich zu dämpfen». Insgesamt greift der Bund damit stärker in den Machtbereich der Kantone ein, in deren Verantwortungsbereich die Spitalplanung gehört.

Den vollständigen Beitrag der CH-Medien zum Thema ärztliche Boni finden Sie hier. Bezüglich z.B. Chefarztgehälter finden Sie hier einen weiteren Blogbeitrag.

 

ärztliche Boni Schweiz, Geheim

Sanierungsfall Spital – zu oft tiefe Rentabilität


Sanierungsfall Spital – jedes zehnte Akutspital in der Schweiz droht in wenigen Jahren zum Sanierungsfall zu werden.

Sanierungsfall Spital – zu oft tiefe Rentabilität

Lange lebten zahlreiche Spitäler von ihren Reserven. Wie weitreichend die Folgen dieser Praxis sind, zeigt eine neue Studie des Beratungsunternehmens PwC. Sie analysiert jedes Jahr die Lage von 44 unterschiedlich grossen öffentlichen Spitälern aus allen Landesregionen.

Zusammen erzielen diese etwa 70 Prozent des Gesamtumsatzes im Spitalmarkt. «Unsere Studie zeigt, dass 37 der 44 Spitäler nicht mehr profitabel genug sind, um in den nächsten fünf bis zehn Jahren wettbewerbsfähig zu bleiben», sagt Philip Sommer, Gesundheitsexperte bei PwC. Gerade kleine Spitäler kämpften mit hohen Fixkosten und kämen in Bedrängnis.

Sanierungsfall Spital setzt aber auch Trendwende ein

Immer öfter zehren die Spitäler daher vom Eigenkapital. «Ein Viertel der 2018 untersuchten Spitäler weist eine Eigenkapitalquote von unter 33 Prozent aus», sagt Sommer. Das sei noch akzeptabel – falle die Quote aber unter 20 Prozent, werde es kritisch für ein Spital. In fünf Fällen sei die Quote von unter 15 Prozent bedrohlich tief. Die Namen dieser Spitäler werden nicht genannt.

«Hochgerechnet auf die 163 Akutspitäler in der Schweiz bedeutet dies, dass etwa jedes zehnte Spital akut konkurs- oder sanierungsgefährdet ist», sagt Sommer. Private Klinken können Konkurs gehen. Öffentliche Spitäler werden hingegen meist vom Kanton für viel Geld saniert. «Wenn die Spitäler nicht rasch Massnahmen ergreifen, werden die Anzahl solcher Fälle steigen», sagt Sommer. Die Konsolidierung im Spitalmarkt habe an Tempo zugelegt – es brauche nun mutige Entscheide für zukunftsfähige Strukturen.

Der Treiber dieser Konsolidierung ist massgeblich die Spitalfinanzierung, die seit 2012 in der Schweiz gilt. Seither erhalten Spitäler Fixbeträge für stationäre Leistungen. Wer nicht effizient arbeitet, kann seine Kosten nicht decken. 2018 sind die Fallzahlen in der Schweiz kaum gewachsen. Das zweite Jahr in Folge stagnierte der stationäre Bereich. Immer mehr Eingriffe werden im günstigeren ambulanten Bereich getätigt. «Die Trendwende hat eingesetzt», sagt Sommer.

Zum ersten Mal sehe eine Mehrheit der Spitäler ein, dass sie ihr Angebot ändern müssten. «Das Spital der Zukunft arbeitet in Netzwerken, verlagert noch mehr Leistung in den ambulanten Bereich und erbringt weniger, aber gezieltere Leistungen stationär.»

«Überkapazitäten bei den Spitälern führen auch zu höheren Prämien für Versicherte»

Diese Einsicht scheint vermehrt auch bei den Geldgebern, den Kantonen, anzukommen. Jahrzehntelang haben sie hohe Summen in die Spitäler investiert. Einige Gesundheitsdirektionen, wie etwa in Zürich, waren restriktiver als andere, welche auch kleine Spitäler als Teil des Service public verstanden. So etwa in St. Gallen.

Den Beitrag der NZZ am Sonntag finden Sie hier.

Sanierungsfall Spital Schweiz

Mangel an Physiotherapeuten


In der Ostschweiz fehlen Physiotherapeuten. Eine neue Fachhochschule Ost könnte Abhilfe schaffen.

Studiengang für Physiotherapeuten gefordert

Das Tagblatt teilt dazu mit, dass der Mangel an Physiotherapeutinnen und -therapeuten in der Ostschweiz nach Beratung in St. Gallen auch im Thurgauer Grossen Rat Thema ist. Eine gemeinsame Lösung wäre ein Ausbildungsangebot an der neuen Ostschweizer Fachhochschule. „Fachkräftemangel im Bereich Physiotherapeuten“ lautet der Titel des Vorstosses, den die beiden Thurgauer SP-Parlamentarierinnen Barbara Dätwyler Weber und Edith Wohlfender-Oertig eingereicht haben.

Studierende aus dem Kanton Thurgau absolvieren die Ausbildung grossmehrheitlch in Zürich oder in Landquart. Es sei daher naheliegend, dass sie meist auch in diesen Regionen Praktikumsplätze suchten und fänden. Weiter dürften auch nach Studiumabschluss viele einen neuen Job als Physiotherapeut in der Region des absolvierten Studiums erhalten. Die Thurgauer Regierung muss nun erklären, was sie zur Behebung des Mangels beitragen könnte. Das gleiche Thema wurde bereits zuvor im St. Galler Kantonsrat behandelt. Die St. Galler Regierung bestritt den Mangel nicht. Pro Jahr gebe es in der Schweiz einen Bedarf von 746 neu ausgebildeten Physiotherapeutinnen und -therapeuten. Es würden aber lediglich 350 Abschlüsse pro Jahr gezählt.

Physiotherapeutisches Personal wird im Ausland rekrutiert

PhysiotherapeutInnen sei der Fachkräftemangel eklatant und nehme eher noch zu, schrieb SP Kantonsrätin Eva B. Keller in einem Vorstoss. Viele Praxen müssten ihr physiotherapeutisches Personal im Ausland rekrutieren. Aufgrund der anstehenden Zusammenschlüsse der Fachhochschulen wäre es gemäss momentaner Situation schwierig neue Studiengänge einzuplanen – so der Bildungsminister Stefan Kölliker. Die Problematik sei aber bekannt und aufgenommen.

Das Tagblatt hat dazu einen weiteren Artikel verfasst: Schweizweit mangelt es an Spezialisten. Besonders prekär ist die Situation in St.Gallen, denn hier fehlen Ausbildungsplätze gänzlich. Diesen Beitrag finden Sie mit einem Klick hier.

Und das Schweizer Fernsehen meldet „In der Schweiz werden nur rund halb so viele Physiotherapeuten ausgebildet wie benötigt. Die Politik könnte dies ändern.“ Diesen Beitrag finden Sie auf deren Seite, mit einem Klick hier.

Suchen Sie eine neue Stelle als Physiotherapeut? Dann werden Sie im Stellenportal sicher fündig.

Physiotherapeuten, Studiengang, Schweiz, Job

Honorarärzte Sozialversicherungspflichtig


Urteil Honorarärzte Sozialversicherungspflichtig – Situation Deutschland zur Schweiz. Was in der Schweiz praktisch ausschliesslich gängig war, hat sich in Deutschland ebenfalls immer mehr zugespitzt.

Honorarärzte Sozialversicherungspflichtig

Mit dem nun aktuellem Urteil vom 4.6.2019 des Bundessozialgerichts weiter erhärtet. In seinem neuesten Urteil vom 4. Juni 2019 hält das Bundessozialgericht in Deutschland fest, dass Honorarärzte eher nicht als Selbstständige anzusehen sind. Die eine in der Schweiz bereits seit längerem gängige Praxis.

Honorarärzte Sozialversicherungspflichtig – Praxisänderung

Aus dem Urteil:

„Ärzte, die als Honorarärzte in einem Krankenhaus tätig sind, sind in dieser Tätigkeit regelmäßig nicht als Selbstständige anzusehen, sondern unterliegen als Beschäftigte des Krankenhauses der Sozialversicherungspflicht. Dies hat der 12. Senat des Bundessozialgerichts heute entschieden (Aktenzeichen B 12 R 11/18 R als Leitfall).

Bei einer Tätigkeit als Arzt ist eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nicht von vornherein wegen der besonderen Qualität der ärztlichen Heilkunde als Dienst „höherer Art“ ausgeschlossen. Entscheidend ist, ob die Betroffenen weisungsgebunden beziehungsweise in eine Arbeitsorganisation eingegliedert sind. Letzteres ist bei Ärzten in einem Krankenhaus regelmäßig gegeben, weil dort ein hoher Grad der Organisation herrscht, auf die die Betroffenen keinen eigenen, unternehmerischen Einfluss haben. So sind Anästhesisten – wie die Ärztin im Leitfall – bei einer Operation in der Regel Teil eines Teams, das arbeitsteilig unter der Leitung eines Verantwortlichen zusammenarbeiten muss.

Auch die Tätigkeit als Stationsarzt setzt regelmäßig voraus, dass sich die Betroffenen in die vorgegebenen Strukturen und Abläufe einfügen. Im Leitfall war die Ärztin wiederholt im Tag- und Bereitschaftsdienst und überwiegend im OP tätig. Hinzu kommt, dass Honorarärzte ganz überwiegend personelle und sachliche Ressourcen des Krankenhauses bei ihrer Tätigkeit nutzen. So war die Ärztin hier nicht anders als beim Krankenhaus angestellte Ärzte vollständig eingegliedert in den Betriebsablauf. Unternehmerische Entscheidungsspielräume sind bei einer Tätigkeit als Honorararzt im Krankenhaus regelmäßig nicht gegeben. Die Honorarhöhe ist nur eines von vielen in der Gesamtwürdigung zu berücksichtigenden Indizien und vorliegend nicht ausschlaggebend.

… das vollständige Urteil finden Sie hier.

Honorarärzte Sozialversicherungspflichtig – korrekte Anmeldung.

  • Haben Sie Fragen wie Sie als Honorararzt in der Schweiz tätig werden können?
  • Fragen bezüglich Arbeitnehmerüberlassung als Arzt in der Schweiz?
  • Fragen zum Ablauf als Temporär angestellter Facharzt in der Schweiz?

Gerne steht Ihnen das Team von www.premiumjob.ch zur Verfügung.

Bundessozialgericht Honorarärzte

Modulare Arztpraxis zu verkaufen / vermieten


Die modulare Arztpraxis dient den Ärzten als Übergangslösung bis zur Realisierung eines Neubaus.

Modulare Arztpraxis zu verkaufen – via Timto AG

Diese modulare Arztpraxis besteht aus 10 Modulen in zwei Reihen à fünf Stück. Das Objekt steht Anfang 2020 wieder zur Verfügung. Es kann erworben oder gemietet und das Mobiliar übernommen werden. Beim Mobiliar ist unter anderem eine Röntgen Einrichtung, OP-Beleuchtung, Liegen, Tische, u.v.m. integriert. Wir bringen die Praxis fast an jeden Standort der Schweiz. Sie benötigen eine Parzelle und ein paar Punktfundamente oder sie stellen diese auf ein bestehendes Flachdach.

Raumprogramm:
Empfang und Wartezimmer
4 Behandlungszimmer
2 Nasszellen
Raum für Apotheke
Laborraum
Aufenthaltsraum
Röntgenraum
Umkleideraum
Lagerraum

Verfügbarkeit: ab Ende 2019, bzw. Beginn 2020
Verhandlungspreis: CHF 550’000.–
Miete: ab CHF 3’500.–/Monat

Wenn Sie sich für das Objekt interessieren, so können Sie sich direkt bei Thomas Röthlisberger 081 534 39 16 melden.
Die Preise gelten als Verhandlungsbasis.

Weitere Fotos und Details zum Objekt finden Sie auf deren Homepage www.timto.ch.

 

Arzt tritt in Hungerstreik – Kinderspital


Ein Kinderarzt tritt in den Hungerstreik und reicht Strafanzeige ein

Verschiedene Medien berichten über die Eskalation am Kinderspital Zürich wo ein Herzchirurg in den Hungerstreik tritt und Strafanzeige einreicht. Gerne zitieren wir die Limmattalerzeitung. Weitere Artikel führen wir unten auf.

Im Kinderspital Zürich ist ein Streit zwischen Chirurgen eskaliert. Ein Kinderarzt ist seit dem 1. April im Hungerstreik und hat eine Strafanzeige eingereicht. Er wirf einem Vorgesetzter vor, er habe ihn regelmässig während Operationen mit Skalpellen gestochen und geschnitten. Aber der Reihe nach.

Anfangs 2017 stellt Michael Hübler, der damalige Leiter der Herzchirurgie am Kinderspital Zürich, den 42-jährigen Deutschen A.S. mit einem befristeten Arbeitsvertrag als Assistenzarzt ein. Nach drei Monaten erhält A.S. eine Lohnerhöhung, Ende 2017 folgt die Festanstellung – ein Zeichen der Wertschätzung, wie A.S. im «Tages-Anzeiger» sagt.

Hungerstreik Kinderspital

Die Krankschreibung

Februar 2018: A.S. wird nach einem Bandscheibenvorfall selbst Patient. Die Operation läuft schief und er muss sechs weitere Male unters Messer. Bis Ende 2018 ist er vollständig arbeitsunfähig, wie der «Tagi» weiter berichtet.

Ende November 2018 trennt sich das Kinderspital per sofort von Michael Hübler, der A.S. einst eingestellt hatte. Die Trennung kommt überraschend, eine Begründung fehlt. Beide Parteien haben Stillschweigen vereinbart. Die Leitung der Kinderherzchirurgie übernimmt der Stellvertreter von Hübler – allerdings nur interimistisch.

Die Entlassung

Januar 2019: Am ersten Arbeitstag nach seiner langen Abwesenheit wird A.S. ins Personalbüro zitiert. Ihm wird gekündigt. Er ist per sofort freigestellt. Die Begründung: «Ungenügendes Leistungsverhalten», «fehlender Respekt» und «häufiges Fernbleiben von offiziellen internen Veranstaltungen», was auch im Arbeitszeugnis festgehalten wird.

Die Entlassung habe weder mit der langen Krankschreibung, noch mit der Causa Hübler zu tun, sagt Kispi-Generalsekretär Rüegg gegenüber dem «Tagesanzeiger». Und weiter: «Die Begründung basiert einzig auf der Einschätzung seiner Arbeitsleistung durch seine Vorgesetzten.»

Bei seiner früheren Arbeitsstelle sah man das anders: Das Deutsche Kinderherzzentrums (DKHZ) Sankt Augustin bei Bonn bezeugt 2010: A.S habe «sowohl ärztlich, menschlich und fachchirurgisch uneingeschränkt alle Qualifikationen», die für einen Arzt nötig sind. Das Arbeitszeugnis liegt der Zeitung vor.

Die Strafanzeige

A.S. reicht Strafanzeige gegen drei Leitende Ärzte ein, namentlich den Interimsleiter der Kinderherzchirurgie, den Direktor der Chirurgischen Klinik und den Ärztlichen Direktor.

Seine Vorwürfe: Verleumdung, zwei Fälle der üblen Nachrede (wegen des schlechten Arbeitszeugnisses) und wiederholte Stichverletzungen, die ihm der Interimsleiter während Operationen zugefügt haben soll. Das Kinderspital widerspricht. Für die Ärzte gilt die Unschuldsvermutung. Laut A.S. komme es immer mal wieder vor, dass man sich unabsichtlich während Operationen verletzt: «Ich arbeite seit 2000 als Chirurg und wurde in dieser Zeit zweimal unabsichtlich gestochen. Er hat mich aber jeden Tag ein- oder zweimal gestochen.»

Unterstützung erhält A.S. von F.L. Dieser war als Kardiotechniker bei vielen Operationen dabei und sagt: «Das kann ich alles bestätigen.» Laut «Tagesanzeiger» bestätigt ein zweiter Zeuge, der anonym bleiben möchte, dass die Stichverletzungen stattgefunden haben.

Kispi-Generalsekretär Urs Rüegg sagt hingegen, dass die Vorwürfe «falsch und haltlos» seien. Unabsichtliche Schnitt- oder Stichverletzungen kommen zwar vor, seien aber selten. Das Kispi wisse von «zwei internen Unfallmeldungen von Herrn A.S.».

Der Hungerstreik

A.S. mache sich allerdings keine grossen Hoffnungen, dass seine Strafanzeige etwas bringen würde. Deshalb ist er seit dem 1. April im Hungerstreik. Er wolle damit erst aufhören, wenn sich die drei Leitenden Ärzte mit ihm geeinigt hätten. «Sie müssen mir entgegenkommen, damit mein Ruf wiederhergestellt ist.» Er will, dass sein ehemaliger Vorgesetzter Michael Hübler das Arbeitszeugnis ausstellt. Arbeitsrechtlich sei das nicht möglich, da Hübler von all seinen Pflichten freigestellt wurde, wirft Rüegg vom Kispi ein.

Die Entlassungen haben zur Folge, dass René Prêtre, der Vorgänger von Hübler, einmal die Woche in der Herzchirurgie aushilft: Denn für schwierige Fälle fehlt dem Interimsleiter die Erfahrung. Im Gegensatz zu A.S. hat er keinen Facharzttitel für Herzchirurgie.

Link zur Limmattalerzeitung: https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/aerzte-streit-im-kinderspital-eskaliert-entlassener-chirurg-tritt-in-hungerstreik-134362524

Das Schweizer Fernsehen: https://www.srf.ch/news/schweiz/zoff-am-kinderspital-kispi-arbeitskonflikt-eskaliert-zum-hungerstreik-eines-arztes

 

Fehlanreize bei Ärztevergütungen korrigieren


Fehlanreize bei Ärztevergütungen korrigieren

Stellen Fehlanreize bei Ärztevergütungen in Schweizer Spitäler ein Problem dar? Die NZZ hat recherchiert. Wenn sich das Einkommen von Ärzten an der Anzahl Behandlungen oder den generierten Einnahmen orientiert, steigen die Kosten sowie das Risiko von unnötigen Eingriffen. Nun wächst der Druck, solche Fehlanreize abzuschaffen – auch von den Ärzten selbst.

Einkommen von Ärzten zu wirtschaftlich orientiert?

Wer mehr arbeitet, soll mehr verdienen. Dieser Grundsatz ist aus marktwirtschaftlicher Sicht sinnvoll; in einem staatlich geprägten Sektor wie dem Gesundheitswesen kann er indes zu falschen Anreizen führen. Das gilt insbesondere für die Ärztesaläre. In vielen Spitälern erhalten Mediziner neben einem Fixlohn weitere Vergütungen. Häufig bekommen sie zum Beispiel Honorare für die Behandlung von zusatzversicherten Patienten. Oder sie werden am Umsatz beteiligt, den ihre Abteilung generiert. Insgesamt erhalten gemäss einer Umfrage im Auftrag des Ärzteverbands FMH aus dem Jahr 2017 ein Drittel der Ärzte eine leistungsabhängige Lohnkomponente.

Fehlanreize bei Ärztevergütungen führen zu Mengenausweitungen

Was aus Sicht der Spitalleitung sinnvoll sein mag, ist aus Sicht der Patienten sowie der Prämien- und Steuerzahler weniger erfreulich: Denn mengenabhängige Vergütungen geben Ärzten eine Motivation, Operationen durchzuführen, auch wenn diese medizinisch nicht gerechtfertigt sind. Tatsächlich weisen Studien darauf hin, dass unter mengenbezogenen Vergütungsmodellen mehr Operationen durchgeführt werden. Damit tragen solche Vergütungen zur Mengenausweitung im Gesundheitssystem bei, die massgeblich für das starke Kostenwachstum mitverantwortlich ist.

Mengenabhängige Entschädigungen führten zu Interessenkonflikten, sagt der Unternehmensberater und Vergütungsspezialist Urs Klingler. Etwas abgeschwächt werden diese, wenn Honorare in einen Pool fliessen, dessen Inhalt dann unter den Angestellten einer Abteilung oder eines Spitals aufgeteilt wird. «Die Verteilung ist jedoch vielfach willkürlich und intransparent», kritisiert Klingler.

Eine vom Bundesrat eingesetzte Expertengruppe hat 2017 in einem Bericht vorgeschlagen, mengenbezogene Vergütungen unattraktiver zu machen, indem Kantone Spitäler mit solchen Instrumenten von den Spitallisten streichen.

Einzelne Kantone gehen bereits in diese Richtung. Der Kanton Aargau sieht für die Spitalliste 2020 vor, dass Leistungserbringer für den Erhalt eines Leistungsauftrags in Zukunft schriftlich zusichern müssten, dass sie ihren Ärzten keine direkt mengenbezogenen variablen Vergütungen entrichten. In Zürich ist ein ähnlicher Vorschlag der Regierung hingegen 2017 im Kantonsrat gescheitert.

Auszug aus einem Bericht der www.nzz.ch.
Bezüglich Einkommensverhältnisse in Schweizer Spitäler finden Sie einen weiteren Artikel in unserem Blog.

ambulant vor stationär


Ambulant vor stationär ist ein Zauberwort

Dies schreibt jüngst das Badener Tagblatt. Es soll mithelfen, die enorme Steigerung der Gesundheitskosten einzudämmen. Seit 1. Januar 2019 gilt eine Liste des Bundes mit sechs Eingriffen, die möglichst ambulant vor stationär erfolgen sollen. Mehrere Kantone, auch der Aargau, haben inzwischen weitergehende Listen. Die Aargauer Regierung erhofft sich jährliche Einsparungen von 5 Millionen Franken, und von jährlich einer Million Franken mehr. Dies, weil ambulante Eingriffe deutlich günstiger sind.

amublant vor stationär – Einzelfall ist entscheidend

Klar ist aber, und das muss unbedingt so bleiben: Ärztinnen und Ärzte entscheiden in jedem Einzelfall selbst, ob der Eingriff ambulant richtig ist, oder ob er im Interesse des Patienten stationär erfolgen muss. Trotzdem braucht es den Druck der Politik, da die Leistungserbringer für stationäre Eingriffe viel besser entschädigt werden.

Dass die Kantone ambulant vor stationär vorantreiben und damit dem Bund vorangehen, ist verständlich, zumal die Patienten ja auch nur so lange wie nötig im Spital sein wollen. Darum ist es richtig, dass der Aargau das Urteil gegen seine 13er-Liste weiterzieht. Nur so entsteht rasch Klarheit und Rechtssicherheit.
Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

Die Regierung des Kantons Aargau beschäftigt sich derzeit mit einem Urteil

Die Kantonsregierung will an ihrer Liste mit dreizehn medizinischen Eingriffen / Untersuchungen festhalten, die ambulant statt stationär erfolgen sollen. Sie hofft, das Bundesgericht kippe einen anderslautenden Entscheid des Verwaltungsgerichts. Der Regierungsrat akzeptiert den Entscheid des Aargauer Verwaltungsgerichts nicht und zieht das Urteil gegen die Spitalverordnung ans Bundesgericht weiter. Das Verwaltungsgericht hatte den Kanton im Dezember zurückgepfiffen. Darum geht es: Die Regierung hat mit Gültigkeit ab 1. Januar 2018 in der Spitalverordnung 13 Behandlungen und Untersuchungen festgehalten, die in Aargauer Spitälern grundsätzlich ambulant durchgeführt werden sollen.

Zwei Privatpersonen rügten vor Gericht die Unvereinbarkeit der kantonalen Bestimmungen mit diversen Bestimmungen im Krankenversicherungsgesetz (KVG). Das Gericht gab ihnen recht und hob die Bestimmungen auf. Damit existieren keine kantonalen Vorschriften mehr zur Umsetzung des Grundsatzes «ambulant vor stationär», schrieb das Gericht. Die Regierung beantragte dem Bundesgericht aufschiebende Wirkung für den Weiterzug des Verwaltungsgerichtsurteils. Dies mit dem Ziel, dass die Liste bis zum Entscheid des Bundesgerichts in Kraft bleibt.
Diesen vollständigen Artikel finden Sie hier. Und ein weiterer Blogeintrag zum Thema abnehmende Fallzahlen bei stationären Patienten ist im Blog zu finden.

… und schön, der Artikel führt z.B. im LinkedIn bereits zu Diskussionen (zu finden hier).

Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann HF


Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann HF

Als Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann HF arbeiten Sie zum Beispiel an einer Stelle in einem öffentlichen oder privaten Spital, einer psychiatrischen Klinik, einem Alters- und Pflegeheim oder pflegen und betreuen Patientinnen zu Hause (Spitex oder ähnliche Organisationen). Die frühere Bezeichnung Krankenschwester oder Krankenpfleger in der Schweiz wurde vor längerem mal ersetzt durch Pflegefachperson / Pflegefachfrau / Pflegefachmann. Nicht zu verwechseln ist der Titel mit dem Titel Fachfrau Gesundheit EFZ oder Fachmann Gesundheit EFZ.

Pflegefachpersonen HF finden aber auch interessante Stellen in der Gesundheitsförderung sowie Prävention von Krankheiten und Unfällen. Sie wirken mit bei Forschungsprojekten und der politischen Strategieentwicklung im Bereich Pflege und Gesundheit. Auf diese Weise leisten sie ihren Beitrag zur Verbesserung der Pflegequalität. Weiter finden sich Jobs in der Industrie / Pharma und bei privaten Versicherungsgesellschaften oder Krankenversicherungen.

Ausbildung Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann HF

Die Ausbildung als Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann können an höheren Fachschulen in verschiedenen Städten, wie zum Beispiel in Aarau, Basel, Bern, Chur, Glarus, Luzern, Olten, Sargans, Schaffhausen, St. Gallen, Thun, Weinfelden, Winterthur, Zürich und anderen absolviert werden. Die Ausbildung dauert drei Jahre in Vollzeit Bildung, drei bis vier Jahre berufsbegleitend. Dabei wird ein Arbeitspensum von mindestens 50% in der Pflege vorausgesetzt. Oder über eine vorgängige Ausbildung mit Abschluss Fachmann Gesundheit EFZ / Fachfrau Gesundheit EFZ verkürzt mit weiteren zwei Jahren. Die Ausbildung erfolgt zu 50 % an der Schule und zu 50 % in der beruflichen Praxis. Als Abschluss wird der eidgenössisch anerkannte Titel „Dipl. Pflegefachmann / -frau HF“ verliehen.

Weiterbildungen für Dipl. Pflegefachfrau HF / Dipl. Pflegefachmann HF

Pflegefachpersonen können verschiedene interne und externe Kurse, Angebote und Weiterbildungen von Spitälern, Kliniken, Fachorganisationen und Berufsverbänden, z. B. des Schweizer Berufsverbandes der Pflegefachfrauen/-männer SBK sowie von höheren Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten besuchen. Mittels einer höheren Fachprüfung (HFP) erwirbt man zum Beispiel die Bezeichnung Fachexperte / Fachexpertin für Infektionsprävention im Gesundheitswesen, Naturheilpraktiker/in mit eidg. Diplom oder Komplementärtherapeut/in mit eidg. Diplom.

An Fachhochschule ist mit einer entsprechenden Vorbildung ein verkürzter Studiengang Bachelor of Science (FH) in Pflege möglich. Und im Bereich Nachdiplomstufe / Spezialisierungen sind vielfältige Angebote in den einzelnen Fachgebieten wie zum Beispiel in der Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Langzeitpflege und -betreuung, Psychiatrie, Gerontopsychiatrie, Operationsbereich, Gesundheitsförderung, Pflegeberatung oder Palliative Care und weitere vorhanden.

Als leitendes Personal im Bereich der Pflege sind Pflegefachpersonen HF nebst der Pflege und deren Qualität auch für die fachliche Fortbildung des ihnen unterstellten Personals mitverantwortlich. Sie unterstützen die Lernenden und Studierenden während des Praktikums. Weiter coachen und begleiten sie diese in deren praktischen Ausbildungszeit.

Dipl. Pflegefachfrau HF

Verwaltungskosten der Krankenversicherungen steigen tendenziell


Verwaltungskosten der Krankenversicherungen unterscheiden sich massiv

Der Tagesanzeiger hat zu den Verwaltungskosten der Krankenversicherungen einen Vergleich publiziert. Bei der Helsana zum Beispiel wird es von Jahr zu Jahr teurer. 2015 lagen die Verwaltungskosten noch bei 201 Franken, 2016 waren es bereits 219 Franken. Der Verwaltungskostenanteil stieg in den vergangenen drei Jahren von 4,5 auf 5,4 Prozent. Nur einige sehr kleine Kassen wie Ingenbohl, Klug oder Kolping und die mittelgrosse EGK haben noch höhere Verwaltungskosten pro Versicherten. Dass es auch Senkungen geben kann, deklariert eine andere grosse Krankenkasse, die CSS.

Dass ausgerechnet die Verwaltungskosten der Krankenversicherungen steigen und dies überwiegend bei den Grossen sei eigenartig, sagt Krankenkassenexperte Felix Schneuwly vom Vergleichsdienst Comparis. «Die grössten Kassen müssten einen deutlichen Kostenvorteil haben. Offenbar schöpfen sie die Möglichkeiten der Digitalisierung noch nicht durchgehend aus.» Sparmöglichkeiten sieht Schneuwly bei der Abwicklung des Zahlungsverkehrs, der Rechnungskontrolle und der Analyse der Leistungsdaten. «Da liegt noch extrem viel drin», sagt er.

Dass man die Kosten in den Griff kriegen kann, zeigen die CSS und die Groupe Mutuel. Sie haben es in den letzten fünf Jahren geschafft, ihren Verwaltungskostenanteil deutlich zu senken. «Wir haben uns eine rigide Verwaltungskostenkur verordnet», sagt CSS-Chefin Philomena Colatrella. Dabei drosselte sie die Zahl der Mitarbeitenden, obwohl die Versichertenzahl stieg. Sie kürzte die Budgets für Werbung und Sponsoring. Und sie investierte in die Automatisierung der Leistungsabrechnungen und Betreibungen. Dadurch kann das höhere Rechnungsvolumen mit einem leicht tieferen Personalbestand bewältigt werden.

Abschliessend meint der Krankenversicherungsexperte, Felix Schneuwly von Compari: Doch damit machten es sich die Krankenkassen zu einfach. «Sie können nicht nur mit dem Finger auf die anderen zeigen, sondern müssen auch bei sich haushälterisch mit dem Geld umgehen. Für die Prämienzahler zählt jedes Prozent Einsparung – egal, wo es erzielt wird.»

Den vollständigen Artikel zum Vergleich der Verwaltungskosten der Krankenversicherungen finden Sie beim Tagesanzeiger oder auch hier direkt.

Gehalt leitende Ärzte


Gehalt leitende Ärzte – wieviel verdienen leitende Ärzte

Gehaltsansätze und Gehaltsvergleiche haben uns schon oft beschäftigt. Nachdem das Thema „Gehalt leitende Ärzte“ zu Beginn 2018 in der Presse mit verschiedenen Aussagen erneut weiter befeuert wurde, setzten auch wir uns erneut mit dem Thema Einkommen der Ärzte auseinander. Sie finden den entsprechenden Beitrag zum Thema Chefarzt Gehalt hier.

Ein Beitrag zum Thema aus dem Kanton Zürich finden Sie hier.

Gehalt leitende Ärzte und Chefärzte in Zürich

In einem Vorstoss im Frühjahr 2018 verlangten nun Zürcher Kantonsräte von der Regierung Antworten zur Ausgestaltung der Gehälter von leitenden Ärzten im Kanton. Darauf sind die Löhne der Chefärzte und leitenden Ärzte in Zürich aus den öffentlichen Spitäler transparenter offen gelegt worden. Die Spitzeneinkommen geben weiter zu reden.

Das Gehalt setzt sich aus einem Grundlohn und zusätzlichen Honoraren, Diensten und Boni zusammen. Der Grundlohn stützt sich in öffentlichen Spitäler auf das kantonale Personalrecht. Oberärzte und Oberärztinnen verdienen dabei zwischen 111’000 und 212’000. Das Einkommen von leitenden Ärzten beläuft sich in einer Spanne von 145’000 bis 227’000 Franken. Chefärzte erzielen ein Grundgehalt zwischen 167’000 und 256’000 Franken. Diese Spannbreiten sind damit bereits ziemlich hoch.

Noch grösser werden die Unterschiede wenn man die flexiblen Lohnbestandteile / Honorarbezüge im Kanton Zürich betrachtet. Die nachfolgende Tabelle zeigt die weiteren Lohnbestandteile die zum Grundgehalt dazukommen können.

Gehalt leitende Ärzte

Einen weiteren Beitrag zum Thema „Gehalt Arzt, was verdient man in der Schweiz“ gibt ergänzend eine Übersicht über Einkommen von Fach- und Oberärzten in den unterschiedlichen medizinischen Fachgebieten.

Spitalschliessungen


Warum es gut ist, Spitalschliessungen zu thematisieren

Die NZZ hat die Diskussion um aktuelle Spitalschliessungen in einem Artikel aufgenommen, daraus ein Auszug.
Seit 2012 stehen die Spitäler in einem verstärkten Wettbewerb zueinander. Damals wurde in der Schweiz die neue Spitalfinanzierung eingeführt. Stationäre Behandlungen werden seither mit einer Fallpauschale vergütet, und die Patienten haben die freie Spitalwahl. Aus den Erträgen der Fallpauschalen müssen die Spitäler auch ihre Investitionen finanzieren, Defizite werden nicht mehr einfach am Jahresende von der öffentlichen Hand übernommen. Damit wird auch schnell klar, welche Häuser effizient arbeiten und welche nicht. Und diese Fallzahlen sind stetig am sinken.

Unfaire Subventionen

So weit jedenfalls die Theorie. In der Praxis suchen Kantone und Gemeinden nach Schlupflöchern, um ihre Spitäler gut aussehen zu lassen. So hat die Stadt Zürich jüngst ihren beiden Spitälern, die tief in den roten Zahlen stecken, die Zinsen gesenkt. Ein beliebtes Mittel sind auch die sogenannten gemeinwirtschaftlichen Leistungen. Diese Subventionen sollen eigentlich Leistungen decken, welche die Krankenhäuser im Sinn der Allgemeinheit erbringen, die aber nicht oder zu schlecht abgegolten sind, beispielsweise die Ausbildung von Assistenzärzten.

Um ihre eigenen Spitäler zu stützen, legen einige Kantone die Sache indes sehr breit aus. Das zeigen Zahlen der Denkfabrik Avenir Suisse: So hat der Kanton Genf 2015 seine Spitäler mit 947 Franken pro Einwohner subventioniert (insgesamt 460 Millionen Franken). Im Kanton Zürich dagegen, der ebenfalls Standort eines Universitätsspitals ist, waren es nur 116 Franken pro Einwohner, also nicht einmal ein Achtel davon.

Ist ein Spital schlecht ausgelastet, ist der Druck gross, eine Untersuchung mehr als nötig zu machen oder gar einmal auch zu operieren, auch wenn eine schonende Behandlung sinnvoller wäre. Was eigentlich aber viel mehr zu reden geben sollte, sind die gewaltigen Defizite. Sie sind die Folge einer verfehlten Politik, die Spitäler am Leben hält, die schlicht nicht wirtschaftlich zu betreiben sind. Und das ist freilich nicht nur ein St. Galler Problem. In der ganzen Schweiz gibt es zu viele Spitäler – welche Spitalschliessungen werden anstehen?. 94 Prozent der Bevölkerung erreichen von ihrer Wohngemeinde aus innert 15 Autominuten das nächste Spital. Das ist ein enormer Luxus, denn immerhin geben wir jährlich fast 30 Milliarden Franken für Spitalbehandlungen aus.

Den vollständigen Artikel über die Gedanken zu Spitalschliessungen finden Sie online bei der Neuen Zürcher Zeitung.

Tafel Spital - Spitalschliessungen

Schweizer übernehmen Paracelsus Kliniken


Privater Klinikkonzern Paracelsus vor Neuanfang

Die deutschen Paracelsus Kliniken zählen nach eigenen Angaben mit rund 40 Einrichtungen an insgesamt 22 Standorten zu den grossen privaten Klinikträgern in Deutschland. Demnach arbeiten bundesweit zirka 5200 Mitarbeitende und versorgen jährlich mehr als 100 000 stationäre Patienten. Die Klinikgruppe müsste kurz vor Ende 2017 einen Antrag auf Insolvenz stellen. Dank des neuen Eigentümers, der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse Group AG, endete das Insolvenzverfahren am 1. August.

Schweizer übernehmen die deutschen Paracelsuskliniken

Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse Group AG hat die insolvente Klinikgruppe übernehmen. Mit Porterhouse hat Paracelsus nun einen Eigentümer, der dem Unternehmen wieder eine Perspektive geben kann, sagte der Sachwalter Rainer Eckert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Nach der Übernahme soll Prof. Michael Philippi, der bis Ende 2016 die Sana Kliniken AG führte, die Leitung der Paracelsus Kliniken übernehmen .

«Gemeinsam wollen wir Paracelsus wieder zu einem stabilen und profitablen Unternehmen entwickeln, das aus eigener Kraft und auch durch Zukäufe wächst», sagte der Verwaltungsratspräsident der Porterhouse Group AG, Felix Happel.

Gewerkschaften bleiben bei Paracelsus weiterhin aktiv

Die Gewerkschaft Verdi forderte den Erhalt des Unternehmens als Ganzes und ein Konzept zur Weiterentwicklung aller Standorte. „Es ist gut, dass die Zitterpartie für die Beschäftigten endlich vorbei ist“, sagte Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand. Der neue Eigentümer müsse betriebsbedingte Kündigungen ausschliessen und bestehende Tarifverträge weiterentwickeln. «Wir werden dem Investor genau auf die Finger schauen, denn im Gesundheitswesen muss es um die gute Versorgung der Patientinnen und Patienten gehen».

Über den Neuanfang des Privatklinik Konzerns hat auch focus.de einen Beitrag verfasst, denn Sie hier finden.

Über die damalige Zahlungsunfähigkeit der Klinikkette hat unter anderem Spiegel Online berichtet. Es sei am Donnerstag den 21. Dezember 2017 beim Amtsgericht Osnabrück ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt worden. Die Verluste lagen nach Unternehmensangaben im zweistelligen Millionenbereich. Sie finden den damaligen Artikel hier.

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Fallzahlen sinken – und weitere News


Weiterhin abnehmende Fallzahlen bei stationären Patienten

Eine absurde Situation bei den Fallzahlen: In Zürcher Spitälern werden weniger Patienten stationär behandelt. Das ist nur auf den ersten Blick eine gute Nachricht. Es ist eigentlich eine gute Nachricht: Weniger Menschen mussten letztes Jahr ins Spital. Viele Schweizer Spitäler melden rückläufige Fallzahlen im stationären Bereich. Für die Betriebe selber ist das aber nicht positiv, sondern negativ. Es bedeutet einen schlechteren Geschäftsabschluss. Denn im heutigen Finanzierungssystem mit Fallpauschalen können die Spitäler nur mit der Behandlung von stationären Patienten Gewinne erzielen, insbesondere von zusatzversicherten Patienten. Im ambulanten Bereich, der immer grösser wird, sind die Tarife kaum kostendeckend. Entsprechend tun die Spitäler alles, um möglichst viele Patienten stationär aufzunehmen und die Fallzahlen zu steigern.

Eine absurde Situation. Ursprünglicher Sinn und Zweck eines Krankenhauses ist es, Menschen zu heilen. Und der Sozialstaat sorgt dafür, dass alle die Behandlung erhalten, die sie brauchen, indem er die Finanzierung sicherstellt. Bedürfnisse abdecken: Das ist ein gutes Prinzip. Kompletter Artikel beim Tagesanzeiger zu finden.

Viel Gerangel um Gelder für die Ausbildung an den Universitäten

Werden zu viel Gelder für die Ausbildung abgezapft? Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio hat eine Debatte lanciert, für die Spitäler wie Kantone wenig Verständnis zeigen. Der Bund unterstützt die Universitäten mit über 600 Millionen Franken pro Jahr. Etwa gleich viel Geld fliesst von den Universitäten an die Universitätsspitäler. Das ärgert Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio – nicht zum ersten Mal. «Von den Ressourcen, die wir für die Bildung brauchen, geht viel zu viel in die Ausbildung der Gesundheitsfachleute, insbesondere der Mediziner.»

Das Gesundheitswesen habe eine Sonderstellung, kritisiert Dell’Ambrogio. «In allen Branchen ist es selbstverständlich, dass einen Teil der Anstrengungen für den Nachwuchs selbst zu tragen. Nur bei der Gesundheit wird alles dem Bildungswesen in Rechnung gestellt.»
Spitäler weisen Vorwürfe zurück

Die Spitäler Schweiz und der Verband Schweizer Hochschulmedizin Unimedsuisse wehren sich gegen Dell’Ambrogios Aussagen. Sie seien irreführend, weil die Universitäten und die Unispitäler kantonal geregelt sind. Entsprechend tragen die Universitätskantone einen Grossteil der Kosten. Diesen Aspekt erwähne der Staatssekretär nicht.

Unter den Kantonen ist genau geregelt, wer wem wie viel bezahlt. «Die Finanzflüsse zwischen den Universitäten und den Universitätsspitälern sind jeweils in Verträgen geregelt, die die gegenseitigen Leistungen definieren. Es ist also nicht so, dass hier öffentliche Gelder einfach im Gesundheitswesen versickern», heisst es bei Unimedsuisse.

Dass die medizinischen Ausbildungen zu den teuersten gehören, ist seit Jahren bekannt. Deshalb sind auch die Studienplätze in der Medizin begrenzt. «Aber an den Universitätsspitälern werden nicht nur die zukünftigen Mediziner und Medizinerinnen ausgebildet. Hier kommt Innovation und aktuelle Forschung auch direkt ans Krankenbett», so Unimedsuisse. Das SRF berichtet darüber im vollständigen Artikel.

Chefarzt Gehalt in der Schweiz


Chefarzt Gehalt – was ist noch gesund?

Eine im Februar 2018 losgelöste Diskussion zum Thema wie hoch ein Chefarzt Gehalt in der Schweiz ist, hat aufgrund einer Schätzung und Hochrechnung eines Vergütungsexperten politisch und medial einen Wirbel ausgelöst. Im Beitrag des Schweizer Fernsehens, der unten zu finden ist, wird aufgrund von Hochrechnungen und Schätzungen bei rund 200 – 250 Chefärzten ein Jahresgehalt von 1,5 – 2,5 Millionen vermutet.

Hier gilt es nun aber schon genauer hinzusehen. Der Vergütungsexperte nimmt zum Beispiel für seine Erhebung Chefärzte und Belegärzte in die Grafik mit auf. Es muss aber differenziert werden. Ein Patient versteht unter einem Chefarzt wohl am ehesten den Chef der Ärzte an einem öffentlichen Spital, Kantonsspital oder einer privaten Klinik. Unter einem Belegarzt dürfte er einen Arzt verstehen, der selbstständig tätig ist und das Spital eben belegärztlich benutzt. Er ist am Spital tätig, oder eher öfter losgelöst davon, führt er noch eine eigene private Praxis. Dann stellt sich die Frage welche Patienten ein Chefarzt behandelt (allenfalls muss) und wie das Patientengut bei einem Belegarzt aussieht. Das Patientengut setzt sich aus Allgemeinversicherten / Grundversicherten (der grösste Teil), den Halbprivat und den Privatversicherten zusammen. Dass dies jeweils ein anderer Tarif sein wird und sich dies auch auf den Lohn nieder schlägt dürfte geläufig sein.

Die Erkenntnis, dass es auch Unterschiede beim Chefarzt Gehalt in den verschiedenen Fachgebieten gibt, entspricht der Realität. Es wird erwähnt, dass vor allem ein Chefarzt Radiologie, eine Chefärztin Kardiologie oder ein Chefarzt Gastroenterologie bezüglich Einkommen zu den bestbezahlten Fachrichtung gehören.

Fazit: Der Bericht sollte sehr differenziert betrachtet werden. Dass die Diskussion angestossen wurde ist sicher förderlich. Eine weitere Aussage, dass es hierbei um Prämiengelder geht ist korrekt. Die Diskussion basiert auf die schon öfters erwähnten Schätzungen und Hochrechnungen. Geschätzt und hochgerechnet wird bekanntlich dort wo kein verlässliches Zahlen- und Datenmaterial vorliegt. Dies führt dazu, dass mehr Transparenz dargelegt werden soll.

Ein Artikel im Ostschweizer Tagblatt zeigt, dass gewisse Kantone das Thema Chefarzt Gehalt bereits sensibler aufgreifen und es wird auch über die Kantonsgrenzen hinaus die Einkommenssituation von Ärzten analysiert. Leider werden teilweise auch hier Äpfel mit Birnen verglichen. Einleitend wird vom Kanton Genf gesprochen, wo es nach Schätzung gewisser Spezialärzte, beispielsweise Chirurgen, das Einkommen bei einer Millionen liegen kann. Jedoch wird dann aber seitens der Ärzteschaft diese Zahl plötzlich als Ertrag und nicht als Einkommen beziffert. Von diesem Einkommen beziehungsweise der Praxisumsatzzahlen des Arztes müssten noch die Betriebskosten abgezogen werden. Was letztendlich gilt, weiss keiner, jeder Leser wird verunsichert.

In St. Gallen wiederum sind gemäss Auskunft des Mediensprechers Gehälter plafoniert. Und zwar am Zentralspital auf maximal 700’000.- Franken und bei den Regionalspitälern auf maximal 500’000.- Franken. In den psychiatrischen Kliniken auf 350’000.- Franken.

Den Beitrag des Schweizer Fernsehens zum Thema Chefarzt Gehalt finden sie hier.
Den Beitrag des Ostschweizer Tagblattes bezüglich Löhnen von Chefärzten hier. Und einen weiteren aus dem Ostschweizer Tagblatt zum Thema „Chefarzt Löhne irritieren“ hier.
Und ein weiterer Vergleich von erziehlten Gehälter für Fachärzte finden Sie hier.

Die Kaderarztgehälter in Zürich aufgrund der jüngsten Skandale veranlasste das Tagblatt erneut auch in St. Gallen nach dem System der Entgeltung zu fragen und auch ob es hier zwischenzeitlich möglich ist, siebenstellige Gehälter zu erzielen. Erneut wie schon in den Ausführungen oben wird dies weiterhin verneint. Hier geht es zum kompletten Artikel.

Chefarzt Gehalt, Lohn, Einkommen

Informationen schweizerisches Gesundheitssystem März 2018


Informationen schweizerisches Gesundheitssystem – März 2018

Hier gerne eine Sammlung an News und Informationen aus dem schweizerischen Gesundheitssystem,  zusammengetragen im März 2018

Ärzte verschicken Röntgenbilder per Whatsapp

Ärzte verschicken über Whatsapp Röntgenbilder, fragen nach einer Zweitmeinung oder diskutieren den Therapieablauf. Das sorgt für Kritik. Im Umgang mit medizinischen Daten müsse besonders Wert auf die Datensicherheit gelegt werden, sagt Datenschützer Bruno Baeriswyl.

Whatsapp ist der Messenger-King schlechthin: Über eine Milliarde Menschen nutzen die App weltweit. Auch Ärzte chatten damit – und zwar nicht nur privat.

Whatsapp wird im Gesundheitsbereich auch dienstlich eingesetzt. Etwa um bei einem Kollegen eine Zweitmeinung einzuholen, wichtige Informationen schnell weiterzugeben oder um Therapiemöglichkeiten zu diskutieren.

Wie verbreitet Messenger-Apps im Spitalwesen sind, zeigt eine Studie der britischen National Health Services. Über ein Drittel der vom staatlichen Gesundheitsdienst befragten Spitalärzte gab an, Nachrichten-Apps für den Austausch von Gesundheitsdaten zu nutzen. Sie würden Kollegen beispielsweise Fotos von Wunden oder Röntgenbilder für eine Zweitmeinung schicken.

Den vollständigen Artikel finden Sie bei Informationen Oltener Tagblatt

Daran kranken klinische Informationssysteme

Klinische Informationssysteme sind aus dem Arbeitsalltag an den Schweizer Spitälern nicht mehr wegzudenken. Eine Vielzahl von Herstellern und Lösungen tummelt sich auf dem Schweizer Markt. Ebenso gross wie ihre Versprechungen sind die Herausforderungen.

Wo in Spitälern Daten anfallen, kommen Klinische Informationssysteme (KIS) zum Einsatz. Von der Leistungserfassung über die Dokumentation von Medizin und Pflege bis hin zur Einsatzplanung bilden immer mehr Spitäler ihre Arbeitsprozesse digital ab. Doch was auf den ersten Blick nach einem grossen Digitalisierungsschub klingt, offenbart bei genauerer Betrachtung einige Baustellen. Viele KIS seien nicht ausgereift, die Bedürfnisse von Ärzteschaft und Pflege würden bei der Einführung zu wenig berücksichtigt und die Software könne die Prozesse einer Klinik nur schlecht abbilden, lautet die Meinung von Experten und Nutzern. Zudem liessen sich die Systeme nicht über Spital-, Kantons- oder Sprachgrenzen hinweg vernetzen.

Die Folge: KIS würden häufig ausgewechselt, die Unzufriedenheit sei hoch. Dies zeige sich vor allem in der grossen Zahl von Ausschreibungen in dem Bereich, schrieb die Beratungsfirma PWC jüngst in einer Analyse. Auch bei der Zukunftssicherheit der KIS sehe es düster aus. «Die meisten aktuell im Einsatz stehenden Systeme sind technologisch veraltet und bieten wenig bis keine Möglichkeiten, moderne Technologien sinnvoll und gewinnbringend einzubinden», geben die Autoren zu bedenken. Gleichzeitig wachse der Druck auf die Spitalinformatik durch die Digitalisierung stark. Damit steigen auch die Anforderungen an die KIS und ihre Anwender. Gesamter Artikel: Informationen netzwoche

Medizinalberufegesetz MedBG – Änderungen per 1. Januar 2018


Per 1. Januar 2018 ist das Medizinalberufegesetz (MedBG) revidiert worden und die Änderungen erfahren per diesem Zeitpunkt ihre neue Gültigkeit. Somit treten am 1. Januar 2018 die folgenden wichtigsten

Änderungen im Medizinalberufegesetz MedBG

in Kraft.

1.
Obligatorische Registrierung des Arztdiploms vor Beginn der ärztlichen Tätigkeit
Wer in der Schweiz ab dem 1. Januar 2018 neu eine ärztliche Tätigkeit aufnehmen will, muss sich zwingend im Medizinalberuferegister MedReg eintragen lassen, bevor er mit der Tätigkeit beginnt. Dieses Vorgehen haben bereits viele Kliniken angewendet, ab dem neuen Jahr ist dies gemäss Medizinalberufegesetz dann obligatorisch.
Erfahrungsgemäss kann aber diese Registrierung – sofern die Anerkennungsvoraussetzungen erfüllt sind – auch noch während einem Bewerbungsverfahren eingeleitet werden. Die üblichen drei bis vier Monate Vorlaufsfrist reichen hierzu aus.

Wer bereits über ein eidgenössisches Arztdiplom oder über ein von der MEBEKO formell anerkanntes EU-Arztdiplom verfügt, hat keinen Handlungsbedarf, weil diese Diplome automatisch ins MedReg eingetragen werden.

Handlungsbedarf besteht für Inhaberinnen und Inhaber von
• EU-Arztdiplomen, welche sie von der MEBEKO noch nicht haben anerkennen lassen.
• nicht anerkennbaren ausländischen Arztdiplomen.. Ein solches Diplom wird nach Überprüfung nur dann ins MedReg eingetragen, wenn es
• im Ausstellungsstaat zur Ausübung des Arztberufes unter fachlicher Aufsicht berechtigt und
• auf einer Ausbildung von mindestens sechs Jahren Vollzeitstudium oder 5’500 Stunden theoretischen und praktischen Unterrichts an einer Universität oder einer Hochschule mit anerkanntem, gleichwertigem Niveau beruht.
Wer die Bedingungen für die Registrierung nicht erfüllt, erhält eine negative Verfügung. Wer das eidgenössische Diplom erwerben will, muss ein Gesuch an die MEBEKO stellen. Info Mebeko Anerkennung

Übergangsregelung: Wer mit einem ausländischen Arztdiplom bereits vor dem 1. Januar 2018 als Arzt in der Schweiz tätig war, hat zwei Jahre Zeit, sein Diplom von der MEBEKO anerkennen beziehungsweise überprüfen zu lassen.

Der zuständige Kanton kann Disziplinarmassnahmen ergreifen gegen Personen, welche den Arztberuf ausüben ohne im MedReg eingetragen zu sein. Arbeitgeber sind verpflichtet, bei der Anstellung zu prüfen, ob die einzustellende Person im MedReg eingetragen ist. Wer einen nicht registrierten Arzt beschäftigt, kann mit Busse bestraft werden.

2.
Wer eine ärztliche Tätigkeit in der Schweiz ausübt, muss für die konkrete Berufsausübung über die entsprechenden sprachlichen Qualifikationen verfügen. Welche Sprache und welches Niveau erforderlich ist, legt der Arbeitgeber individuell aufgrund der Anforderungen an den jeweiligen Job fest. Als Mindestniveau ist aber weiterhin immer mindestens eine bestandene B2-Sprachprüfung in einer der Landessprachen notwendig.
Neu können die Fremdsprachenkenntnisse im MedReg individuell eingetragen werden. Hierfür ist bei Neueintragungen ein Antrag notwenig.

3.
Berufsausübungsbewilligung – Ab 1. Januar 2018 wird die Berufsausübungsbewilligung für die «privatwirtschaftliche Berufsausübung in eigener fachlicher Verantwortung» benötigt und nicht mehr für die «selbstständige» Berufsausübung. Auber auch hier regelt in Zukunft weiterhin allein das kantonale Gesundheitsrecht für welche Funktionen zum Beispiel im öffentlichen Spital eine Berufsausübungsbewilligung vorgeschrieben ist. Es bleibt damit leider auch weiterhin uneinheitlich.

4.
ärztliche Berufshaftpflichtversicherung: Es entfällt ab 2018 die Möglichkeit statt einer adäquaten Berufshaftpflichversicherungspolice ‚gleichwertige andere Sicherheiten zu erbringen‘.

Informationen schweizerisches Gesundheitssystem Dezember 2017


Informationen schweizerisches Gesundheitssystem – 12.2017

Hier gerne eine Sammlung an News und Informationen aus dem schweizerischen Gesundheitssystem,  zusammengetragen im Dezember 2017

Spitalschliessungen im Kanton Zürich ?

Über 1,4 Milliarden Franken: So viel gibt der Kanton Zürich heute für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung aus. Und wenn die Prognosen stimmen, so wird dieser Betrag bis 2021 um weitere 200 Millionen wachsen. Die Kosten zu senken, werde kaum möglich sein, sagte Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger am Donnerstag an einer Medienkonferenz. Gleichwohl müsse man aber nach Möglichkeiten suchen, um den Anstieg wenigstens einzudämmen, «die Belastung der Bevölkerung ist hoch». Der Kanton sei in den vergangenen Jahren freilich nicht untätig geblieben. Um aber auch noch Impulse von aussen zu erhalten, hat die Gesundheitsdirektion eine Studie in Auftrag gegeben, die Sparpotenzial aufzeigen und konkrete Massnahmen vorschlagen soll. Die Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) liegt nun vor.

Die Autoren haben einen Katalog von 28 Massnahmen auf ihr Sparpotenzial und ihre Umsetzbarkeit für den Kanton Zürich untersucht. Darunter sind Vorschläge wie die Rationierung von Leistungen, Zulassungsbeschränkungen für Ärzte oder auch Tarifanpassungen. Längst nicht alle erachten die Autoren als tauglich. Fünf Massnahmen empfehlen sie dem Kanton aber zur Umsetzung: 1. Medizinische Behandlungen vom stationären in den ambulanten Bereich verlagern. 2. Vorschriften lockern zum Beispiel bei Baunormen, Denkmalschutz oder Arbeitsrecht. 3. Die Zahl der Spitäler auf der Spitalliste reduzieren. 4. Globalbudgets für Listenspitäler einführen. 5. Die Prämienverbilligung reduzieren.

Vollständiger Beitrag der NZZ: https://www.nzz.ch/zuerich/studie-empfiehlt-spitalschliessungen-im-kanton-zuerich-ld.1339361

Notfallnummer – kein Anschluss unter dieser Nummer

In den Augen brennt es ihr. Sie tränen. Und mittlerweile glühen auch ihre Ohren. Zum dritten Mal hat Kati Biellmann* eben versucht, den Ärztlichen Notfalldienst des Spitals Emmental telefonisch zu erreichen. Dazu hatte ihr die Zentrale des Spitals Burgdorf geraten. Doch Biellmann wird auch ein viertes Mal an der 0900er-Nummer scheitern.

Nicht weil niemand dran geht, sondern weil ihr eine Stimme ab Band jedes Mal zu Antwort gibt: «Dieser Anschluss ist für die gewünschte Verkehrsbeziehung gesperrt.» Egal, ob sie es mit ihrem Prepaid-Handy, dem Prepaid- sowie dem Geschäftshandy ihres Mannes oder über den Festnetzanschluss via VoIP-Technologie probiert.
Damit nur die Notfälle im Notfall landen

Dabei wären die Ärzte-Hotlines eine gute Sache. Die richtige Adresse, wenn es sich nicht um einen lebensbedrohlichen Notfall handelt (dann unbedingt 144 wählen!) oder sich kein unmittelbarer Termin beim Hausarzt finden lässt.

Ganzer Artikel: https://www.beobachter.ch/konsum/dienstleistungen/spitaler-kein-anschluss-unter-dieser-notfallnummer

 

Ist die Geldmaschine wichtiger als die Patienten


Ist die Geldmaschine wichtiger als die Patienten

Die nicht repräsentative – aber doch breite und tiefe, Befragung – zum Kostendruck in den Kliniken in Deutschland hat einige nachdenkliche Punkte thematisiert. Wie steht es um die Geldmaschine versus Patienten und deren Steuerung?
Wird zugunsten des Kostendrucks eine Gefährung der Patienten in Kauf genommen?
Wird die Behandlungsart und Behandlungsweise zugunsten besseren Vergütungsansätzen gesteuert?
Wie steht es um die Kontrollmechanismen?

Kostendruck in Kliniken der Arzt, die Geldmaschine

Der Mediziner Karl-Heinz Wehkamp hat Klinikärzte befragt, wie wirtschaftliche Interessen die Behandlung der Patienten beeinflussen. Sein Fazit: „Eine Gefährdung der Patienten wird in Kauf genommen.“

SPIEGEL ONLINE: Herr Wehkamp, wenn ich mich krank fühle und in eine Klinik gehe, erwarte ich, dass es ausschließlich um meine Gesundheit geht. Sie haben Interviews mit vielen Ärzten geführt und stellen fest, dass wirtschaftliche Interessen eine erschreckend große Rolle spielen. Woran machen Sie das fest?

Wehkamp: Vor allem an den Aussagen der behandelnden Ärzte selbst, die wir für unsere Studie interviewt haben. Demnach werden Untersuchungen gemacht, die aus medizinischer Sicht nicht unbedingt notwendig sind. Vor allem die Gerätemedizin bringt den Kliniken oft Geld: Die Apparaturen für einen Herzkatheter zum Beispiel sind erst einmal eine hohe Investition, aus ökonomischer Sicht sollten sie dann auch ausgelastet sein. Nichttechnische Leistungen hingegen, die nur gering vergütet werden, werden eingeschränkt. Das heißt in der Praxis oft: Anamnesen, klinische Untersuchungen und Arzt-Patienten-Gespräche werden so kurz wie möglich gehalten. Wir haben von Ärzten sogar gehört, dass einige komplexe Eingriffe oft vermieden werden, weil die Aufklärungsgespräche dafür zu lange dauern.

Die Studie: Karl-Heinz Wehkamp hat gemeinsam mit dem Gesundheitsökonomen Heinz Naegler mehr als 30 Krankenhausärzte und 30 Geschäftsführer in zwölf Bundesländern in ausführlichen, sogenannten qualitativen Interviews befragt. Die Interviewten arbeiteten in großen und kleinen Häusern verschiedener Träger. Die Erhebung fand in zwei Wellen in der Zeit von 2013 bis 2016 statt.

SPIEGEL ONLINE: Es gibt also auch zu wenig Therapie?

Wehkamp: Richtig. Das fängt damit an, dass die gesprächsintensive Arzt-Patienten-Beziehung vernachlässigt wird. Eine der Ursachen ist natürlich der Zeitdruck durch die dünne Personaldecke – auch hier wirkt also die Ökonomie indirekt. Das geht so weit, dass vereinzelt Ärzte Patienten Informationen vorenthalten. Etwa darüber, dass die hochtechnologische Ausstattung für bestimmte Krebstherapien in einer anderen Klinik vorhanden ist, in der eigenen Klinik aber fehlt.

SPIEGEL ONLINE: Beeinflusst die Krankheit auch, ob man überhaupt aufgenommen wird?

Wehkamp: Ja, die Gefahr der Über- und Untertherapie zieht sich durch den gesamten Behandlungszyklus von der stationären Aufnahme über die Behandlung bis zur Entlassung. Nahezu alle befragten Ärzte berichten von dem auf ihnen lastenden Druck, bei allen Maßnahmen an die Optimierung der Fallpauschalen zu denken. Nicht selten würden Untersuchungen angesetzt, die für das Behandlungsziel keine Bedeutung haben, aber den wirtschaftlichen Ertrag steigern.

SPIEGEL ONLINE: Wie weit gehen die Ärzte noch?

Wehkamp: Die meisten kennen die eher harmlosen Tricks, die von ihnen verlangt werden, um mehr abrechnen zu können, ohne dass der Patient Schaden nimmt. Das wird mittlerweile in der Breite praktiziert. Wenn aber das Patientenwohl erheblich aufs Spiel gesetzt würde, machen das die Ärzte normalerweise nicht mit. Einer hat es im Gespräch so ausgedrückt: „Es ist nicht eigentlich kriminell, was wir machen, wir gefährden den Patienten ja nicht groß, aber manchmal geht man auch zu weit.“

SPIEGEL ONLINE: Aber jeder noch so kleine Eingriff hat Risiken.

Wehkamp: Richtig, und da wird eine Gefährdung der Patienten durchaus in Kauf genommen. Ein Beispiel ist, dass Patienten mitunter aus Abrechnungsgründen einen Tag länger als nötig beatmet werden. Ein anderer Arzt hat erzählt, dass er auf Geheiß seines Chefs über andere Stationen geht und aktiv nach Patienten sucht, bei denen eine Herzkatheteruntersuchung vertretbar wäre. Bei so einem Eingriff kann es zu folgenschweren Herzrhythmusstörungen kommen. Am Ende ist es ein Kompromiss zwischen dem Wohl der Patienten und dem Druck der Wirtschaftlichkeit.

SPIEGEL ONLINE: Was sagen die Geschäftsführer dazu?

Wehkamp: Sie wissen oft nicht wirklich, was an der Behandlungsfront passiert. Viele wollen es auch nicht so genau wissen, stehen sie doch selbst unter Druck, dem Träger des Krankenhauses gegenüber gute wirtschaftliche Ergebnisse liefern zu müssen. Ähnlich wie ein Fußballtrainer sitzen sie auf dem Schleudersitz: Stimmen die Ergebnisse nicht, fliegen sie raus. Sie geben den Druck natürlich weiter an die Chefärzte oder direkt über das Controlling – und die wiederum reichen ihn an die Oberärzte, Fachärzte und Assistenten weiter.

SPIEGEL ONLINE: Müssen sich Assistenzärzte tatsächlich rechtfertigen für die Erlöse einer ganzen Abteilung?

Wehkamp: Das nicht, das gilt eher für den Chefarzt und seine Oberärzte. Aber die Assistenz- und Fachärzte entscheiden mit über die Aufnahme von Patienten und den Zeitpunkt der Entlassung. Außerdem haben sie Einfluss auf die Codierung der Fälle. Gerade die Assistenzärzte sehen sich dann stark genötigt, die wirtschaftliche Situation der Klinik bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Das bringt für viele Konflikte mit sich, denn laut Berufsordnung der Ärzteschaft soll „die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit der Patientinnen und Patienten oberstes Gebot“ sein.

SPIEGEL ONLINE: Warum greifen die Kontrollmechanismen nicht?

Wehkamp: Bestimmte Fragen lassen sich mit den vorherrschenden gesundheitsökonomischen Methoden derzeit kaum beantworten. Nehmen wir Hüftgelenksoperationen: Anhand der medizinischen Daten und der Überlebensrate von Patienten kann man zwar einiges über den Erfolg und die Qualität des Eingriffs aussagen. Ob er in den einzelnen Fällen tatsächlich medizinisch notwendig war, kann man nicht sehen. Dazu muss man schon die behandelnden Ärzte fragen, freilich in einem anonymen Setting.

SPIEGEL ONLINE: Ihre Studie ist nicht repräsentativ, sondern eine Stichprobe aus der Ärzteschaft und von den Geschäftsführern. Inwiefern sind die Ergebnisse überhaupt aussagekräftig?

Wehkamp: Wir betonen an mehreren Stellen, dass unsere Ergebnisse nicht objektiv zutreffende Fakten sind, sondern auf subjektiven Einschätzungen der Befragten beruhen. Diese allerdings haben eine sehr hohen Übereinstimmung, was zumindest nahelegt, dass wir bei den Ergebnissen sehr nahe dran sind an den realen Zuständen. Zudem sind qualitative Studien in der Soziologie methodisch anerkannt.

SPIEGEL ONLINE: Viele von ihnen haben erstaunlich offen gesprochen.

Wehkamp: Während der Gespräche, die meistens viel länger dauerten als geplant, merkten wir immer wieder, dass das Thema die Ärzte beschäftigt und frustriert. Als die Ergebnisse im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurden, habe ich eine Flut von E-Mails von Ärzten erhalten, die ihre teilweise erheblichen Probleme mit dem Wirtschaftlichkeitsdruck schilderten.

SPIEGEL ONLINE: Haben Sie ein Beispiel?

Wehkamp: Ein fast unglaublicher Fall, den wir allerdings nicht überprüfen können: In einem Haus würden ältere Patienten ab und zu „trockengelegt“. Damit meint man, dass sie etwas weniger Flüssigkeit bekommen, wodurch sich die Laborwerte verschlechtern, was wiederum eine höhere Vergütung für die Betreuung zur Folge hat. Eine Ärztin berichtet, die geringe Vergütung für Patienten in der Notaufnahme führe dazu, dass man jetzt von „Vier-Euro-achtzig-Patienten“ rede, die dem Haus nur Verluste brächten.

SPIEGEL ONLINE: Ist der wirtschaftliche Druck in privaten Krankenhäusern höher als in Kliniken von öffentlichen Trägern?

Wehkamp: Unserer Studie zufolge nicht. In einigen privaten Häusern ist die Situation sogar noch eine Spur entspannter als bei den Kliniken mit staatlichen Trägern mit ihren klammen Kassen. Dass hier der Druck so groß ist, ist besonders widersinnig: Als Gesetzgeber fordert der Staat eine ausschließlich medizinische Priorität – setzt aber den Kaufmann in die Letztverantwortung für das Krankenhaus. Und als Träger kommt er seiner eigenen gesetzlichen Verpflichtung zur Finanzierung der notwendigen Investitionskosten nicht genügend nach.

SPIEGEL ONLINE: Was kann man als Patient tun, um nicht Opfer wirtschaftlicher Interessen zu werden?

Wehkamp: Es ist immer gut, sich eine zweite Meinung einzuholen und mit den Ärzten zu sprechen. Ich finde die Frage hilfreich, ob ein Arzt den Eingriff auch seinem eigenen Vater empfehlen würde. Andererseits sollte man auch nicht zu viel Misstrauen an den Tag legen. Unterm Strich ist das deutsche Gesundheitssystem immer noch eines der besten der Welt. Wenn ich im Ausland wäre und die Möglichkeit hätte, mich in ein deutsches Krankenhaus verlegen zu lassen, würde ich das immer machen.

Das Interview zwischen Herrn Wehkamp und Herrn Heinrich zum diesem Thema Geldmaschine finden Sie im Spiegel Online: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/kostendruck-in-kliniken-gefaehrdung-der-patienten-wird-in-kauf-genommen-a-1184057.html

Informationen schweizerisches Gesundheitssystem Oktober 2017


Informationen schweizerisches Gesundheitssystem – 10.2017

Hier gerne eine Sammlung an News und Informationen aus dem schweizerischen Gesundheitssystem,  zusammengetragen im Oktober 2017

Hochbetagte sterben günstiger

Bei Hochbetagten wird im letzten Lebensjahr häufiger auf teure Eingriffe verzichtet – dementsprechend weniger belasten sie die Krankenkassen. Eine neue Studie birgt weitere Überraschungen – und Zündstoff.

Im letzten Lebensjahr vor dem Tod steigen die Gesundheitskosten, die bei den Krankenkassen anfallen, sprunghaft an – auf durchschnittlich 32 500 Franken pro Versicherten. Doch wer in sehr hohem Alter stirbt, belastet die Versicherung im letzten Jahr weniger stark als jünger Verstorbene: Diese überraschenden Resultate hat eine Studie im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms (NFP) zum Lebensende zutage gefördert. Die Zahlen deuten darauf hin, dass bei sehr alten Menschen weniger Mittel in ihre Heilung investiert werden und stärker auf bloss lebenserhaltende und palliative Medizin gesetzt wird.
https://www.nzz.ch/schweiz/kosten-im-letzten-lebensjahr-hochbetagte-sterben-guenstiger-ld.1309166

Bürokratie statt Therapie

Das Abrechnungssystem der Fallpauschalen beschäftigt Tausende und verteuert damit das schweizerische Gesundheitswesen.

Bei ihrer langen Tagesarbeit verbringen die Spitalärzte im Durchschnitt nur gerade 90 Minuten am Bett des Patienten. Dies haben Analytiker, die den Arbeitsalltag von Spitalärzten im Kantonsspital Baden während Tagen von morgens bis abends auf Schritt und Tritt begleiteten, herausgefunden.

Die gleiche Untersuchung am Universitäts­spital Lausanne kommt zu einem ähnlichen Erhebungsresultat: Assistenzärzte verbringen auch dort weniger als zwei Stunden beim Patienten, aber täglich fünf Stunden am Computer für das Reporting, also für den administrativen Dokumentations-, Erfassungs-, Auskunfts- und Belegaufwand. Auch das Pflegefachpersonal verbringt immer mehr Arbeitszeit am Computer für die Aufzeichnung jedes Arbeitsvorgangs.

Die Ärzteschaft ist ja nicht gerade scheu im Fordern und Jammern. Doch mit ihrer Kritik an dem von der Politik und den Krankenkassen aufgezwungenen Kontrollaufwand in der Spitalbürokratie hat sie recht. Das «Manifest gegen Spital-Bürokratie» der Zürcher Chefärzte ist ein Ausdruck für das Unbehagen.
Weiter zum Beitrag Bürokratie statt Therapie

Streit um ausgewählte Kliniken für hochkomplexe medizinische Leistungen

Künftig sollen weniger Kliniken hochkomplexe medizinische Leistungen anbieten dürfen. Betroffene Spitäler wehren sich.

Das Wichtigste in Kürze:
– Unter den Krankenhäusern herrscht seit Jahren ein Streit darüber, welche Spitäler welche Leistungen anbieten dürfen.
–  Nun sollen nur noch ausgewählte Kliniken hochkomplexe medizinische Leistungen anbieten dürfen.
– Speziell im Bereich der hochspezialisierten Medizin stockt diese Entwicklung, denn viele Spitäler wehren sich gegen eine Konzentration der Leistungen auf wenige Spitäler.

Pierre-Alain Clavien ist Direktor der Klinik für Bauchchirurgie USZ. Er kämpft an vorderster Front für eine Konzentration der hochspezialisierten Bauchchirurgie. Clavien ist der Meinung, dass eine Konzentrierung sehr wichtig sei, sowohl für die Patienten als auch für die Qualität, Sicherheit und Entwicklung der Medizin.

Oftmals würden Patienten Wochen nach den Komplikationen ins Unispital Zürich verlegt – leider oft in einem ganz schlechten Allgemeinzustand. Dann müsste das Unispital wieder die Unerfahrenheit kleinerer Kliniken ausbaden. «Das ist oft eine Katastrophe», führt Clavien aus.

Das Schweizer Fernsehen hat diesen Beitrag verfasst und ist hier zu finden:
srf/schweiz/kampf-der-spitaeler-auf-kosten-der-patienten

 

 

 

Gehalt Arzt was verdient man in Deutschland – Facharzt, Oberarzt


Gehalt Arzt, was verdient man in Deutschland

Ein Übersicht zum Gehalt in Deutschland hat das „stern-Magazin“ für den deutschen Markt aufgestellt – daraus ist auch ein Vergleich zur Schweiz am Ende dieses Beitrages zu finden.

Was verdient ein Arzt in Deutschland – ein Vergleich zur Schweiz

Sie gelten als die Götter in weiß: Ärzte in Kliniken kümmern sich nicht nur um den Beinbruch, sondern führen komplizierte Operationen durch oder erforschen seltene Krankheiten. Dass Ärzte für ihre Tätigkeit nicht mit dem Mindestlohn abgespeist werden, ist klar. Doch verdienen die Mediziner in Kliniken wirklich so ein fürstliches Gehalt, wie gerne angenommen wird?

Für Ärzte, die in Krankenhäusern arbeiten, gibt es mehrere Tarifverträge. Zum einen den Tarifvertrag für kommunale Krankenhäuser (TV-Ärzte VKA) und den Tarifvertrag für Unikliniken (TV Ärzte TdL). Darüber hinaus gibt es noch Tarifverträge von privaten Klinikketten.

Was verdienen Assistenzärzte

Wer als Assistenzarzt in einem kommunalen Krankenhaus anfängt, bekommt rund 4189 Euro, in einer Uniklinik sind es 4407 Euro. Als Facharzt gibt es zum Einstieg rund 5800 Euro, bei einem Universitätsklinikum mit 5818 Euro nur geringfügig mehr. Assistenzärzte bekommen bei kommunalen Kliniken eine jährliche Gehaltserhöhung. Fachärzte bekommen nach drei Jahren mehr Gehalt.

Ein Oberarzt bekommt als Grundentgelt in der Stufe 1 rund 7277 Euro bei kommunalen Trägern, bei Uni-Kliniken sind 7286 Euro. Zusätzlich bekommen Klinikärzte noch Zuschläge für Wochenend- und Feiertagsdienste.

Ärzte bei privaten Klinikketten

Bei Deutschlands größtem privatem Klinikbetreiber Helios gibt es einen eigenen Tarifvertrag. Dort bekommen Assistenzärzte rund 4514 Euro pro Monat. Nach einem Jahr steigt das Gehalt auf 4629 Euro. Fachärzte bekommen im ersten Jahr monatlich rund 5822 Euro, Oberärzte 7430 Euro. Helios sieht jährliche Gehaltssteigerungen vor.

Allerdings ist es nach wie vor sehr schwierig, Arzt zu werden, denn um die Studienplätze kämpfen mehr als vier Mal so viele Bewerber. Das Medizinstudium dauert (mindestens) sechs Jahre inklusive praktischem Jahr. Damit ist man aber noch kein Arzt, erst mit dem erfolgreichen Abschluss des Staatsexamens kann man Assistenzarzt werden. Die Ausbildung zum Facharzt dauert im Anschluss rund fünf Jahre.

Diesen vollständigen Beitrag finden Sie auch bei stern.de unter (http://www.stern.de/wirtschaft/job/arzt–was-verdienen-mediziner-in-kliniken-und-krankenhaeusern–7562586.html)

Ein Vergleich: Was verdienen Ärzte in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland

Sie finden Vergleichszahlen dazu unter Vergleichsgehälter in der Schweiz

News schweizerisches Gesundheitssystem – 08.2017


News schweizerisches Gesundheitssystem – 08.2017

Hier gerne eine Sammlung an News und Informationen aus dem schweizerischen Gesundheitssystem. Zusammengetragen im August 2017.

Erhebliche Unterschied bei postoperativen Infektionen – Untersuchung im Gesundheitssystem?

Der Spitalvergleich Schweiz zeigt auf: Wer sich operieren lässt, hat nicht in jedem Spital die gleichen Risiken. Bei einer Analyse der Infektionsraten schneiden Basel und Genf am besten ab, Wallis und Obwalden hingegen bilden das Schlusslicht.

Postoperative Wundinfektionen sind Infektionen der Haut und des darunterliegenden Gewebes an der Operationsstelle. Sie werden seit 2010 klinikvergleichend schweizweit erfasst. Postoperative Infektionen verzögern den Heilungsprozess, verursachen grösseres Leiden für den Patienten und schlimmstenfalls Todesfälle. Obwohl postoperative Infektionen nicht zu 100 Prozent vermieden werden können, kann deren Häufigkeit durch systematische Massnahmen im Spital gesenkt werden.

Den vollständigen Newsbeitrag finden Sie unter: Beitrag aus der 1815

Spitäler halten sich nicht an’s Gesetz

Spitäler müssten ihre Rechnungen nicht nur der Krankenkasse, sondern auch den Patienten schicken. Doch in der Praxis geschieht das kaum.

Medizinisch gesprochen liegt bei den Rechnungen von Ärzten und Spitälern eine Multimorbidität vor, eine Mehrfacherkrankung. Erstes Leiden: Arztrechnungen sind notorisch unübersichtlich und unverständlich, sodass Laien wohl nur Bahnhof verstehen. Hier soll ein neues Übersetzungsprogramm der Suva Abhilfe schaffen, das aber erst eine Krankenkasse einsetzt, die ­Atupri ­Gesundheitsversicherung.

Das zweite Leiden betrifft die Spitäler: Hier liegt das Problem darin, dass sie gar keine Rechnungen verschicken. Dabei ist das Gesetz sehr klar: Die Spitäler müssen jedem Patienten eine «detaillierte», «verständliche» Rechnung zustellen. Zwar rechnen die Spitäler ihre Leistungen grundsätzlich direkt mit der Krankenkasse ab («tiers payant»). Doch auch in diesen Fällen schreibt das Gesetz ausdrücklich vor, dass der Patient eine Kopie der Rechnung erhalten muss.

Alle wissens – und tun nichts … zum Artikel Gesundheitssystem – Rechnungen: bernerzeitung

Neue Vorschriften zum ambulanten Operieren in den Startlöchern

Dass das Gesundheitswesen in der Schweiz Spitze ist, daran zweifelt hierzulande kaum einer. Und doch gibt es eine Rangliste, auf der man die Schweiz weit hinten suchen muss, hinter Slowenien und knapp vor Polen und Mexiko. Es handelt sich dabei um eine Liste der OECD, die aufzeigt, wie gross der Anteil der chirurgischen Eingriffe ist, die ambulant durchgeführt werden, also bei denen der Patient noch am gleichen Tag nach Hause kann. Ganz vorne finden sich Länder wie Kanada, Grossbritannien oder die Niederlande. Dass die Schweiz auf den hinteren Rängen steht, ist vor allem aus finanzieller Sicht problematisch, denn stationäre Eingriffe sind meist deutlich teurer als ambulante.
Den kompletten Beitrag unter Beitrag der NZZ
Den letzten Newsbeitrag finden Sie hier: Beitrag vom 6.2017

Altersrückstellungen – für stabile PKV-Beiträge im Alter


Altersrückstellungen – für stabile PKV-Beiträge im Alter

In der privaten Krankenversicherung in Deutschland (PKV) müssen seit dem 1. Januar 2000 Altersrückstellungen gebildet werden. Damit soll ein altersbedingter Beitragsanstieg weitgehend abgefedert werden. Die PKV würde sonst für viele ältere Versicherte zu einer enormen finanziellen Belastung werden – gerade als Krankenversicherung für Freiberufler und Selbständige, die ihre Beiträge zu hundert Prozent selbst tragen müssen Krankenversicherungen im Vergleich.

Für die Bildung von Altersrückstellungen gelten klare gesetzliche Vorgaben, die von jedem Anbieter zu beachten sind. Betroffen sind alle Verträge, die ab dem 1. Januar 2000 neu abgeschlossen worden sind oder künftig noch vereinbart werden. Alle in diesem Sinne Neuversicherten zahlen danach zusätzlich zu ihrem „normalen“ Beitrag einen zehnprozentigen Zuschlag, der zur Rückstellungsbildung verwandt wird. Allerdings wird der Zuschlag nur vom 22. bis zum 61. Lebensjahr erhoben.

Die Versicherungsunternehmen müssen die Beitragszuschläge verzinslich anlegen. Die erwirtschafteten Erträge sind zu 90 Prozent ebenfalls zur Stützung der Altersbeiträge zu verwenden. Inwieweit die Abstützung gelingt, hängt nicht zuletzt vom Anlageerfolg ab. In Zeiten niedriger Zinsen am Kapitalmarkt kann das schwierig werden.

Altersrückstellungen und Versicherungswechsel

Wechselt ein Kunde den PKV-Anbieter, dürfen die Rückstellungen nur dem Anteil des Basistarifs entsprechend „mitgenommen“ werden. Das bedeutet vor allem für Versicherungsnehmer mit schon länger bestehenden Verträgen einen erheblichen Verlust, so dass sich der Anbieterwechsel für sie in der Regel nicht lohnt. Anders sieht es bei dem Wechsel in einen anderen Tarif des bisherigen Anbieters aus. Hier dürfen die Altersrückstellungen in vollem Umfang übertragen werden. Daher ist der Tarifwechsel oft die bessere Option. Mehr Infos zum Thema PKV im Alter und Altersrückstellungen in Deutschland gibt es bei KVZentrale.

KVZentrale

Einen ähnlichen Artikel zu den Verhältnissen in der Schweiz bezüglich kostspieligen Krankenkassen finden Sie hier kostspielige KK Schweiz.

Sprachprüfung Arzt Schweiz


Sprachprüfung Arzt in der Schweiz

Die Regierung hat zum Thema Sprachprüfung Arzt Schweiz im Rahmen der Zulassungen und Registrierungen der ärztlichen Diplome neue Vorschläge ausgearbeitet. Sie benötigten bisher für die ärztliche Diplomanerkennung eine bestandene Sprachprüfung in einer der Landessprachen der Schweiz. Als Niveau war mindestens ein B2 vorausgesetzt (Stand 2017). Der aktuelle Zulassungsstopp der noch bis Mitte 2019 gilt und dann auslaufen wird, hat die Regierung nun Alternativen geprüft und erarbeitet. Die Folgelösung für die Zeit nach Mitte 2019 sieht sich in den meisten Teilen dem aktuell geltendem Zulassungsregime ähnlich.

Gemäss Gesundheitsminister Alain Berset ist eine Revolution im schweizerischen Gesundheitswesen nicht machbar. Weiterhin ist vorgesehen, dass zugelassene Ärzte in der Schweiz auch weiterhin mit allen Krankenversicherungen abrechnen dürfen. In Vergangenheit wurde des öfteren auch schon diskutiert, dass die Krankenkassen mit den Ärzten individuelle Verträge aushandeln und abschliessen. Nun sollen neu aber die Anforderungen für eine solche Zulassung erhöht werden – die Regierung argumentiert hier unter anderem auch mit Qualitätsgründen, basierend auf dem Medizinalberufegesetz. Mit diesem werden das Niveau der Ausbildung angehoben und die Anforderungen an die Sprachkenntnisse der Mediziner neu definiert – sprich der zu erfüllende Punkt der „Sprachprüfung Arzt Schweiz“ wird strenger ausgelegt.

Sprachprüfung Arzt Schweiz – neu strenger definiert?

Damit will die Regierung somit auch die Qualität der erbrachten ärztlichen Leistungen verbessern. Dafür soll neu ein erweitertes formales Zulassungsverfahren sorgen. Damit will sie zum Beispiel eine Wartefrist von zwei Jahren festlegen. Dies soll dazu führen, dass die Kenntnisse des schweizerischen Gesundheitswesens in einer Prüfung abgefragt werden können. Die Kompetenz zur Prüfung dieser Voraussetzung will sie an eine noch zu bezeichnende Organisation – unter Beizug der Krankenversicherungen – delegieren. Geplant ist, dass spätestens dann der Punkt – Sprachprüfung Arzt Schweiz – erfolgt. Alternativ besteht weiterhin die Möglichkeit bereits bei der Diplomanerkennung eine Niveauerhöhung oder eine individuelle Sprachprüfung wie sie zum Beispiel andere Länder bereits kennen einzuführen.

Weiter möchte die Regierung den Kantonen zusätzliche Kompetenzen geben. Statt wie bisher der Bund, sollen die Kantone die Höchstzahl der pro medizinischem Fachgebiet zugelassenen Ärzte festlegen können. Diesbezüglich ist der Regierung aber auch die Koordination unter den Kantonen wichtig. Steigen die Kosten im Fachgebiet überdurchschnittlich, sollen die Kantone die Zulassung auch ohne Ausschöpfung der Höchstzahl stoppen können.

Zur Revision des Medizinberufegesetz liegt bezüglich Sprachprüfung Arzt Schweiz bereits vom September 2014 ein Kurzgutachten vor Nachweis_Beherrschung_Landessprache.
Bezüglich der Registierung der Diplome und dem aktuellen Stand verweisen wir gerne auf die weiteren Erklärungen unter Anerkennung Diplome Schweiz.

Literatur hierzu finden Sie zum Beispiel bei lehmanns media Deutsch für Ärzte.

Sprachprüfung Arzt Schweiz

Approbation Schweiz


Approbation Schweiz

Wir befassen uns gerne einmal mit der immer wieder gehörten Frage zur Approbation Schweiz.
Die bekannte und wichtige Approbation wie sie zum Beispiel Deutschland kennt, ist in der Schweiz nicht bekannt. Die Bedeutung der Approbation hat in der Schweiz damit keinen vergleichbaren Stellenwert wie eben zum Beispiel in Deutschland oder in anderen EU-Staaten.

Approbation Schweiz, wie sieht es den hier aus?

Gerne zeigen wir den ärztlichen Weg im Vergleich zur Approbation in EU-Staaten auf. Wir haben uns zum Thema Approbation Schweiz bereits vertiefter geäussert. Sie finden den Link und weitere ergänzende Erklärungen um unteren Teil dieses Beitrages.

  1. In der Schweiz erhalten sie nach absolviertem und bestandenem Medizinstudium oder dem Apothekerstudium (Pharmazie oder pharmazeutischen Wissenschaften) die Bezeichnung Arzt / Ärztin oder Apotheker / Apothekerin. Zu beachten ist, dass die Aufnahmekapazitäten für das Studium jährlich gesamtschweizerisch festgelegt. Wenn er Andrang zum Medizinstudium wie in den vergangenen Jahren zu Kapazitätsengpässen führt, können an gewissen Hochschulen Zulassungsbeschränkungen auf der Grundlage eines Eignungstests vor Studienbeginn oder einer verstärkten intrauniversitären Selektion im ersten Studienjahr angewandt werden. Momentan werden die Studienplätze aufgrund des Fachkräftemangels jedoch eher ausgebaut. Erweitere Informationen zum Studium erhalten sie auch hier:
    https://www.swissuniversities.ch/de/

  2. Mit dem Diplom als Ärztin/Arzt können sie jedoch noch nicht eigenständig tätig werden. Anders bei Apothekerinnen und Apotheker. Diese können sich bereits an die entsprechende Gesundheitsbehörde wenden und eine Berufsausübungsbewilligung beantragen. Als Arzt oder Ärztin absolvieren sie im Anschluss die Assistenzarztzeit zur Erreichung des Facharztes. Nach absolvierter und bestandener Facharztausbildung wird ihr Facharzttitel registriert (einmalig und zentral in Bern).
    Mit dem Facharzt können sich bei der entsprechenden Gesundheitsbehörde der jeweiligen Kantone für eine Berufsausübungsbewilligung (BAB) anmelden. Mit der BAB sind sie dann berechtigt entsprechend eine eigenständige Tätigkeit zum Beispiel in einer Praxis aufzunehmen. Zu beachten gilt, dass die überwiegende Anzahl der Kantone einen Zulassungsstopp eingeführt hat. Dies betrifft vorallem Fachärzte ausserhalb der direkten Grundversorgung (Radiologie, Dermatologie, plastische Chirurgie, Orthopädie, Chirurgie, …).

Approbation Schweiz: Daraus ist ersichtlich, dass in diesem Prozess gar nie eine Approbation ersucht werden muss, beziehungsweise eine solche in der Schweiz auch nicht ausgestellt wird.

Weiteres zu diesem Thema, insbesondere zur Anerkennung der Diplome / Registrierung des Facharztes haben wir früher bereits verfasst und sie finden diese Informationen hier:
Anerkennung Diplome Schweiz

Für eine Stelle als Facharzt in der Schweiz verlangen die meistens Kliniken die Vorlage der Anerkennung / Registrierung der Diplome. Für eine eigenständige Tätigkeit oder für eine Anstellung / einen Job in einer Praxis ist diese Registrierung ein zwingendes Muss.

Zum Thema Approbation Schweiz gilt ganz das Motto. „Fragen sie ihren Arzt oder Apotheker“, dieser wird ihnen in der Schweiz keine Approbation vorlegen sondern wie erwähnt die Registrierung beim BAG und auch eine BAB.

Approbation Schweiz

Vertrauensarzt Schweiz Berufsgeheimnis und Stelle


Vertrauensarzt Schweiz – Berufsgeheimnis

Mit der Problematik – Vertrauensarzt Schweiz – Berufsgeheimnis auch gegenüber dem Arbeitgeber? – hat sich das Bundesgericht auseinander gesetzt.

Das Bundesgericht hat bezüglich Informationsfluss eines eingesetzten Vertrauensarztes in der Schweiz am 4. Mai 2017 ein Urteil gefällt. Zuvor hat sich das Obergericht im Jahre 2016 bereits mit dieser Situation befasst. Das Obergericht des Kantons Zürich hat den Arzt im Anschluss in seinem Urteil wegen Verletzung des Berufsgeheimnisses zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Der Arzt hat im Anschluss das Rechtsmittel weiter genutzt und diesen Entscheid aus Zürich mittels einer Beschwerde beim Bundesgericht angezweifelt. Er zweifelte weiterhin an, er habe einen guten Job als Vertrauensarzt in der Schweiz gemacht.

Nun was war der Sachverhalt: Ein Arbeitgeber hat einen Vertrauensarzt eingesetzt. Nach erfolgtem Untersuch seitens des Vertrauensarztes hat dieser dem Arbeitgeber in einem detailliertem Bericht auch Informationen zu persönlichen, beruflichen und finanziellen Angaben gemacht. Der vom Arbeitgeber eingesetzte Vertrauensarzt muss über umfassende Informationen zum Gesundheitszustand der zu untersuchenden Person verfügen. Dies damit er die dem Arbeitnehmer übertragenden Aufgaben sachgerecht von diesem ausführen lassen kann. Das Gericht kommt zum Entschluss, dass der Arbeitnehmer der für eine vertrauensärztliche Untersuchung in der Schweiz aufgeboten wird, darauf vertrauen kann, dass weitergehende Informationen nicht per se an den Arbeitgeber weitergeleitet werden. Ob und in welchem Umfang ein Vertrauensarzt dem Arbeitgeber Informationen zukommen lassen darf, hängt davon ab, inwieweit der Vertrauensarzt Schweiz seitens des Arbeitnehmers vom Berufsgeheimnis entbunden worden ist.

Die vollständige Medienmitteilung des Bundesgerichts zum Thema „Vertrauensarzt Schweiz – Berufsgeheimnis“ finden Sie hier: http://www.bger.ch/press-news-6b_1199_2016-t.pdf.

Vertrauensarzt Schweiz – suchen Sie einen Job?

Suchen Sie als Vertrauensarzt in der Schweiz eine neue Herausforderung? Wir suchen immer wieder beratende Ärzte, Vertrauensärzte sowie Gutachter. Stellen und Jobs als Vertrauensarzt finden Sie jeweils unter:
Stelle Vertrauensarzt Gutachter Schweiz

Man darf berücksichtigen, dass Gutachter Stellen, Jobs für Vertrauensärzte in der Schweiz seitens der Vergütung im Vergleich zu klinischen Funktionen durchwegs attraktiv sind. Dies bei geregelten Wochenarbeitszeiten und ohne Dienstbelastung.

Vertrauensarzt Schweiz

Steuern Arzt Schweiz – wie hoch kann eine Steuerbelastung sein?


Steuern Arzt Schweiz – ein Vergleichsversuch

Die Beantwortung der beiden Stichworte Steuern Arzt fällt aufgrund des sehr gemeindeautonomen Systems in der Schweiz nicht einfach. Wir versuchen hier mit einigen Beispielen etwas Transparenz zu schaffen. Die Steuerbelastung in der Schweiz setzt sich aus drei Empfängern zusammen. Die Bundessteuer – wird vom Bund / der Schweiz eingefordert (damit einheitlicher Steuertarif für alle in der Schweiz), der Kantonssteuer (jeweiliger Kanton wo man wohnt und hier unterscheiden sich die Kantone mit der Steuerhöhe) und der Gemeindesteuer. Massgebend ist die Wohnsitzgemeinde in welcher sich ein Facharzt angemeldet hat. Und so kann es sein, dass z.B. die Nachbargemeinde drei Kilometer entfernt bereits einen mehr oder weniger grösseren Unterschied im Steuertarif aufweisen kann. Die Veranlagung dieser drei Steuern ist kantonal unterschiedlich organisiert. Am einfachsten zum Beispiel aber ist die Organisation der Steuerveranlagung im Kanton St. Gallen geregelt. Hier veranlagen die Gemeinden alle drei Steuern und auch der Einzug dieser drei Steuern wird über die Gemeinden organisert. Damit hätte man zum Thema Steuern Facharzt nur einen Ansprechspartner.

Steuern Arzt Schweiz – wo liegen denn die Unterschiede?

Der Einfachheithalber gehen wir von einem ledigen, unselbstständig erwerbenden Oberarzt in Teilzeit mit einem Bruttoeinkommen von 100 000 Franken aus. Die Zahlen basieren aus dem Jahr 2016. Das die Basis von
100 000 Franken eher etwas tief ist, zeigen die Beispiele im Gehaltsvergleich für Ärzte Was verdient man als Arzt in der Schweiz – Beispiele.

Im Kanton Ausserrhoden, in der kleinen überschaubaren Gemeinde Hundwil liegt die Belastung bei 14,45 % des Einkommens für die Kantons-, Gemeinde und Kirchensteuer. Im bekannten steuergünstigen Teufen bei 11,60 %. Ein Wohnsitz im Kanton Innerrhoden schlägt sich mit einer Steuerbelastung im Kantonshauptort Appenzell mit 9,97 % und in Oberegg mit 12,09 % nieder. In der steuergünstigen Gemeinde Mörschwil, Kanton St. Gallen, veranschlagt hierfür 12,10 % und im steuerlich benachteiligtem Degersheim gar mit 17,19 %. Im Thurgau wird der Einwohner dann mit „nur“ 10,54 % in Bottighofen zu Kasse gebeten und in Arbon sind es dann schon wieder 14,60 %. Nun sind nebst der Steuerbelastung dann auch die Lebenshaltungskosten unterschiedlich. Diese Unterschiede hängen auch stark von der Steuerkraft einer Gemeinde ab. So ist die Steuerkraft in Mörschwil mit 4027 Franken pro Einwohner 2,6-mal so hoch wie jene von Degersheim. Es dürfte auch nachvollziehbar sein, dass in steuerlich tiefen Gemeinden der Wohnraum für Miete oder Kauf entsprechend höher ist. Die Wohnmieten in Degersheim sind damit deutlich tiefer als in Mörschwil. Und in Mörschwil ist der Wohnungsmarkt praktisch ausgetrocknet und die Leerwohnungsziffer liegt nahe bei null Prozent. Vielleicht kann mit diesem Anschauungsbeispiel damit zum Thema Steuern Arzt ein bisschen Transparenz in der sehr unterschiedlichen Steuerhoheit in der Schweiz geschaffen werden.

Bei der individuellen Steuerberatung lohnt sich ein Beizug eines Steuerberaters / Treuhänder. Es empfiehlt sich einen Wohnortsnahen zu wählen oder aber über den Verband einen zu suchen https://veb.ch/.

Steuern Arzt Schweiz

Vergleich der Steuerbelastung an Beispielen

News schweizerisches Gesundheitssystem – 06.2017


News schweizerisches Gesundheitssystem – 06.2017

Hier gerne eine Sammlung an News und Informationen aus dem schweizerischen Gesundheitssystem. Zusammengetragen am 08. Juni 2017.

News und Veränderungen in Gesundheitsberufen – Was ist eine – genuin – ärztliche Tätigkeit?

Hebamme, Psychologe, Ärztin oder Apotheker: Obwohl diese Berufe alle im Gesundheitssektor angesiedelt sind, werden zwischen ihnen bis heute klare Linien gezogen nach dem Motto: Jedem Beruf seine Ausbildung, seine Identität, sein Gärtchen.

In der Praxis sieht das in den meisten Fällen wie folgt aus: Der Arzt verschreibt zwar Ergotherapie, versteht aber nicht so ganz, was dort mit «seinem» Patienten gemacht wird. Oder: Morgens kommt der Pflegefachmann, nachmittags die Physiotherapeutin zu derselben Patientin, ohne dass sich die beiden über das jeweils Beobachtete verständigen, um einen gemeinsamen Therapieansatz zu entwickeln. Als ich der Präsidentin einer Bildungseinrichtung neulich vorschlug, Hebammen auch Ultraschalluntersuchungen machen zu lassen, entgegnete sie mir, dass dies doch eine ärztliche Tätigkeit sei. Doch: Was ist eine – genuin – ärztliche Tätigkeit?

Den vollständigen News Beitrag finden Sie unter:
Beitrag von der NZZ

Schweizer Krankenkasse arbeitet noch ohne Computer – Ein-Mann-Betrieb

Kein Computer, keine Homepage, nicht mal Fax: Die Krankenkasse mit den tiefsten Prämien der Schweiz arbeitet mit Methoden von vorgestern. Daniel Rüegg (63) ist Präsident, Geschäftsführer und einziger Angestellter der Krankenkasse in Turbenthal, einem 4600-Seelen-Dorf im Zürcher Oberland. Die wichtigsten Gegenstände im Ein-Mann-Büro: eine Karteikärtli-Box für die gut 400 Versicherten und eine Schreibmaschine vom Typ Hermes Ambassador.

Rüegg sagt: «Wenn alle so arbeiten würden wie ich, hätten wir keine Prämienexplosion.» Im Schnitt zahlen die Schweizer 447 Franken pro Monat für die Grundversicherung, die Versicherten der Krankenkasse Turbenthal nur 255 Franken.

Trotzdem will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) der Krankenkasse Turbenthal die Zetteliwirtschaft verbieten. «Der Bund will meine Kasse loswerden!», ruft Rüegg aus und verwirft die Hände, als BLICK ihn besucht. Die kompletten News finden Sie hier:

Gesundheitskosten sind in der Schweiz um 4,3 Prozent gestiegen

Die Gesundheitskosten in der Schweiz sind 2015 auf 77,8 Milliarden Franken oder um 4,3 Prozent gewachsen. Das meldete das Bundesamt für Statistik (BFS) auf Grund von provisorischen Zahlen im April 2017.

Die Zunahme entspricht 3,2 Milliarden Franken und liegt laut BFS leicht über dem Fünfjahrestrend. Gut zwei Drittel der Zunahme entfielen auf Mehrausgaben für Spitäler (plus 1 Milliarde Franken), Arztpraxen (plus 0,9 Milliarden) und auf sozialmedizinische Einrichtungen (plus 0,3 Milliarden).

Diese drei Leistungserbringer machen zusammen knapp 71 Prozent aller Gesundheitskosten aus. Überdurchschnittlich war der Kostenanstieg aber für Labor und Rettung mit einer Zunahme von 9,3 Prozent und ambulante Leistungserbringer, soweit es nicht Ärzte oder Zahnärzte waren (plus 9,1 Prozent).

Gut ein Drittel aller Kosten, nämlich 35,3 Prozent, übernahmen die Krankenkassen über die obligatorische Grundversicherung. Pro Einwohner und Einwohnerin der Schweiz stiegen die Ausgaben um 24 Franken auf 783 Franken im Monat.
Mitteilung Telebasel

Unsere älteren News und Beiträge finden Sie hier:

Aerztestatistik Schweiz


Aerztestatistik Schweiz: Die aktuelle Statistik der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte präsentiert jährlich die Entwicklungen zur Demographie und Berufstätigkeit der Ärzteschaft in der Schweiz. Sie zeigt die aktuellen Entwicklungen auf. Und daraus lassen sich für die Planung einer bedarfsorientierten Versorgung wichtige Informationen und Herausforderungen ableiten.

Aerztestatistik Schweiz

Im Jahre 2016 sind gemäss Statistik 36’175 Ärzte in der Schweiz berufstätig. Davon sind 41 % weiblichen Geschlechts und 59 % männlich. Das entspricht einer Zunahme von 850 Personen. Interessant ist auch die Entwicklung dieser Zunahme generell. Seit 2010 hat sich der männliche Anteil an der Zunahme mit 9,2 Prozent zu 37,9 Prozent bei den weiblichen Berufstätigen ergeben.
Es arbeiten 51,1 Prozent im ambulanten Bereich, 47,3 im stationären Sektor und 1,7 Prozent ausserhalb des ambulanten Bereichs und des stationären Sektors (z.B. Pharma, Industrie, Versicherung, ..).
Ein Blick in die meist verbreiteten Fachrichtungen ergibt folgendes Bild: mit 23 Prozent ist die Allgemeine Innere Medizin am meisten vertreten, danach mit 10,1 Prozent die Psychiatrie und Psychotherapie und mit 4,9 Prozent die Kinder- und Jugendmedizin.

Interessant sind aus der Aerztestatistik Schweiz auch die Angaben zum Durchschnittsalter, welches 49 Jahre beträgt. Aufgeteilt nach Geschlecht bei Männer 51,9 und bei Frauen 45,4. Die Unterschiede ergeben sich stark aufgrund den in Weiterbildung sich befindenden AssistenzärztInnen. Teils sind deswegen Ärzte im ambulanten Bereich mit 54,6 Jahren überdurchschnittlich älter als jene im stationären Umfeld mit 43.2 Jahren. Es wird aber auch festgestellt, dass sich Ärzte im stationären Bereich mit Erreichen des Pensionsalters tendenziell eher in den Ruhestand setzen. Dem steht die Sparte der ambulant tätigen Ärzte gegenüber, welche oft über das Pensionsalter hinaus weiterarbeiten. Das Pensionsalter in der Schweiz beträgt bei Männer 65 und bei Frauen 64 Jahre.

Ärztedichte in der Schweiz im Vergleich zur OECD

Die Schweiz weist eine Pro-Kopf-Ärztedichte von 4,2 Ärzten pro 1000 Einwohner auf. Im OECD-Durchschnitt beträgt dies 3,3 Ärzte pro 1000 Einwohner). Das Generalisten in ländlicheren Gebieten im Vergleich zu den Spezialisten besser vertreten sind, dürfte nicht erstaunen. Und daraus auch nicht, dass die Anzahl der ambulant tätigen Spezialisten in städtischen Gegenden deutlich höher ist.

Aerztestatistik   Quelle: Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte, Aerztestatistik Schweiz 2016

Weitere Angaben zur Aerztestatistik Schweiz finden sich auch beim Bundesamt für Gesundheit: Aerztestatistik BAG

Aerztestatistik Schweiz

Informationen Schweizer Gesundheitssystem – Gesundheitspersonal Schweiz – Mai 2017


Schweizerisches Gesundheitssystem, Informationen vom Mai 2017, Gesundheitspersonal Schweiz

Hier gerne eine Sammlung an News und Informationen des schweizerischen Gesundheitssystem und ein Beitrag zum Gesundheitspersonal Schweiz – zusammengetragen im Mai 2017.

Gesundheitspersonal Schweiz – eine Bestandesaufnahme und Prognose

Der Obsan Bericht Nummer 71 gibt Einblick in die Verteilung des Gesundheitspersonal Schweiz nach Institutionsarten und zeigt die jüngsten Entwicklungen und die Prognose zur Anzahl der bis 2030 benötigten Pflegefachpersonen in der Schweiz. Der Bericht zum Gesundheitspersonal setzt den Schwerpunkt auf das Pflegepersonal mit verschiedenen Ausbildungsniveaus. Daraus geht hervor, dass Spitäler und Kliniken auch in Zukunft weiterhin die bedeutendsten Arbeitgeber von Pflegefachpersonal sein dürften. Die Zahlen zeigen aber auch eine Entwicklung, die in den kommenden Jahren auf den immer grösser werden Bedarf bei Alters- und Pflegeheimen hinweist. Aufgezeigt wird auch der Beitrag der eigenen Ausbildungsabschlüsse innerhalb der Schweiz im Vergleich zur Zuwanderung von ausländischem Gesundheitspersonal im Fokus auf den zukünftigen Personalbestand.
Gesundheitspersonal in der Schweiz – Obsan Bericht 71

Laborproben fliegen neu von Spital zu Spital

Siebzig autonome Testflüge haben seit Mitte März im Tessin bisher stattgefunden. Nun ist die Bewilligung da: Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hat für das Projekt grünes Licht gegeben, wie die Schweizerische Post am Freitag mitteilte.

Bis am 4. April haben die Partner dann weitere Testflüge durchgeführet. Nun wird per Sommer 2017 eine weitere Testphase mit Flügen geplant. Voraussichtlich 2018 soll dann der regelmässige Drohneneinsatz zwischen zwei Spitälern in Lugano Alltag werden. Die Drohne wird dann autonom entlang der vordefinierten Route Laborproben zum Zielort bringen.

Die Drohne beziehungsweise der Quadrokopter hat eine kompakte Grösse von 80 Zentimetern im Durchmesser und kann Güter mit einem Gewicht von bis zu zwei Kilogramm transportieren. Mit einer Reichweite von 20 Kilometern fliegt die Drohne mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36 km/h.

Soll die Schweiz das Fallpauschalensystem ( DRG ) wieder abschaffen?

Die Aargauer Zeitung hat sich mit Wirtschaftsprofessor Mathias Binswanger getroffen und dieser kritisiert die Schweiz: Sie neige dazu, Systeme, die sich im Ausland nicht bewährt haben, zeitlich verzögert auch noch einzuführen. Die heutige Spitalfinanzierung ist für ihn so ein Beispiel.

Die AZ und Mathias Binswanger unterhalten sich in Olten über Fehlanreize im Gesundheitswesen.

„Herr Binswanger, warum bekommen wir die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen nicht in den Griff?“

Mathias Binswanger: Der Gesundheitsmarkt ist kein wirklich funktionierender Markt, weil die Bezüger für die meisten Leistungen nicht direkt bezahlen müssen – wir zahlen über die Krankenversicherung. Und es herrscht eine starke Informationsasymmetrie, da die Anbieter von Leistungen, nämlich Ärzte, Spitäler, Pharmahersteller etc., wesentlich besser informiert sind als die Nachfrager, also als die Patienten. Beides zusammen bewirkt eine stetige Tendenz zur Mengenausweitung, da sich auf diese Weise die Nachfrage weitgehend über das Angebot steuern lässt. Weder Leistungsbezüger noch Leistungserbringer sind in diesem System direkt interessiert, diese Mengenausweitung einzudämmen.

… das vollständige Interview finden Sie hier: Fallpauschalensystem Schweiz abschaffen DRG

 

Generelle Informationen 4.2017


Informationen Schweizer Gesundheitssystem – 4.2017

Eine Sammlung an Informationen und News aus dem schweizerischen Gesundheitssystem. Zusammengetragen im April 2017- Informationen Schweizer Gesundheitssystem.

Bundesamt gegen Krankenkassen

Dicke Post für die Krankenversicherer: Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) will in diesem Jahr mit neuen Mitteln gegen Kassen vorgehen, die beim Marketing die Versicherten je nach Gesundheitsrisiko unterschiedlich behandeln. Das verstösst gegen das Gesetz. Die Kassen müssen in der obligatorischen Versicherung alle Versicherten gleich behandeln. Das BAG fordert nun Einblick in Verträge, um das zu kontrollieren.

http://bazonline.ch/schweiz/standard/bundesamt-gegen-krankenkassen/story/19009875

 

Die Gesundheitskosten steigen und steigen.

Die Gesundheitskosten steigen und steigen. Die Ausgaben der obligatorischen Krankenversicherung belaufen sich mittlerweile auf über 30 Milliarden Franken pro Jahr. Das bekommen auch die Prämienzahler zu spüren. Gemäss einer Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young könnten sich die Prämien bis zum Jahr 2030 mehr als verdoppeln.

Für die Krankenkassen ist klar, wer an diesem Kostenanstieg schuld ist: Es sind die Ärzte. SVP-Nationalrat Heinz Brand (GR), Präsident des Krankenkassenverbandes Santésuisse, kritisierte kürzlich in einem Gastbeitrag im «Tages-Anzeiger», dass Ärzte ihre Arbeit zu einem fixen Preis und weitgehend unlimitiert abrechnen könnten.

Rund 20 Prozent der Leistungen seien nachweislich überflüssig oder qualitativ ungenügend. Eine Arztpraxis sei ein «gut frequentierter Selbstbedienungsladen», erklärt der Bündner und warnt: «Unsere Krankenversicherung wird kaputtgehen, wenn künftig nicht haushälterischer mit den Prämien der Versicherten umgegangen wird.»

Damit bringt Brand die Ärzte regelrecht in Rage. Besonders hässig ist Josef Widler, Präsident der Zürcher Ärztegesellschaft. Der Handlungsbedarf im Gesundheitswesen sei unbestritten, sagt der Allgemeinmediziner. Aber: «Dass die Krankenkassen uns Ärzte als Betrüger und Raffzähne diffamieren, ist inakzeptabel.» Er könne jederzeit nachweisen, warum ein Diabetiker heute mehr Kosten verursache als vor 20 Jahren.

Die Krankenkassenvertreter hingegen seien «in Glashäusern sitzende Bürokraten, die ständig Steine werfen, indem sie den Berufsalltag der Ärzte in einen kafkaesken Administrationsalbtraum verwandeln». Ein Teil der Kostensteigerung gehe nämlich auf das Konto der Kassen, deren Kontrollmentalität den Ärzten immer mehr bürokratischen Aufwand bescheren würde. «Statt Papiere hin und her zu schieben, sollten die Kassenvertreter vielleicht mal zu ihren Versicherten in den Pflegeheimen gehen. Dann würden sie sehen, wie viel Pflege und ärztliche Betreuung diese brauchen», fordert er.

http://www.blick.ch/news/politik/aerzte-wehren-sich-im-streit-um-gesundheitskosten-wir-sind-keine-raffzaehne-id6348645.html

 

System der Spitalfinanzierung sei langfristig nicht haltbar

Das Kantonsspital in Sarnen präsentiert erneut Spitzenergebnisse. Doch der Kanton muss immer mehr Geld für ausserkantonale Spitalaufenthalte in die Hand nehmen. Wie ist das zu erklären?

Erneut trumpft das Obwaldner Kantonsspital mit Spitzenwerten auf: Im vergangenen Jahr wurden 4002 Personen stationär behandelt. Damit wurde die 4000er-Grenze erstmals geknackt. Bereits 2015 – im ersten vollen Betriebsjahr nach dem Neubau des Bettentraktes – purzelten die Rekorde. Die neuen Zahlen zeigten, «dass das Jahr 2015 kein ‹Ausreisser› war und die Strahlkraft des Kantonsspitals Obwalden weiter anhält», sagt Spitaldirektor Daniel Lüscher. «Was bei der Planung des neuen Bettentraktes wohl niemand für möglich gehalten hatte, ist in diesem Winter Realität geworden: Im stationären Bereich ist die Kapazitätsgrenze erreicht, in den ersten beiden Monaten 2017 zusammen mit der heftigen Grippewelle  ­sogar überschritten worden», ­bilanziert Lüscher.

Nicht nur stationär sei das Spital auf Erfolgskurs, der ambulante Bereich habe mit 40232 Konsultationen ebenfalls markant zugelegt. Auch die Ergebnisse einer Patientenzufriedenheitsmessung 2016 freuen den Spitaldirektor. «Im Vergleich mit 24 anderen Chefarztspitälern in ähnlicher Grösse belegt das Kantonsspital Obwalden den zweiten Platz in der Gesamtbewertung und in der Bewertung des Pflegebereichs den ersten Platz.»

Quelle:  http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/obwalden/System-langfristig-nicht-haltbar;art9650,980918