Verwaltungskosten der Krankenversicherungen steigen tendenziell


Verwaltungskosten der Krankenversicherungen unterscheiden sich massiv

Der Tagesanzeiger hat zu den Verwaltungskosten der Krankenversicherungen einen Vergleich publiziert. Bei der Helsana zum Beispiel wird es von Jahr zu Jahr teurer. 2015 lagen die Verwaltungskosten noch bei 201 Franken, 2016 waren es bereits 219 Franken. Der Verwaltungskostenanteil stieg in den vergangenen drei Jahren von 4,5 auf 5,4 Prozent. Nur einige sehr kleine Kassen wie Ingenbohl, Klug oder Kolping und die mittelgrosse EGK haben noch höhere Verwaltungskosten pro Versicherten. Dass es auch Senkungen geben kann, deklariert eine andere grosse Krankenkasse, die CSS.

Dass ausgerechnet die Verwaltungskosten der Krankenversicherungen steigen und dies überwiegend bei den Grossen sei eigenartig, sagt Krankenkassenexperte Felix Schneuwly vom Vergleichsdienst Comparis. «Die grössten Kassen müssten einen deutlichen Kostenvorteil haben. Offenbar schöpfen sie die Möglichkeiten der Digitalisierung noch nicht durchgehend aus.» Sparmöglichkeiten sieht Schneuwly bei der Abwicklung des Zahlungsverkehrs, der Rechnungskontrolle und der Analyse der Leistungsdaten. «Da liegt noch extrem viel drin», sagt er.

Dass man die Kosten in den Griff kriegen kann, zeigen die CSS und die Groupe Mutuel. Sie haben es in den letzten fünf Jahren geschafft, ihren Verwaltungskostenanteil deutlich zu senken. «Wir haben uns eine rigide Verwaltungskostenkur verordnet», sagt CSS-Chefin Philomena Colatrella. Dabei drosselte sie die Zahl der Mitarbeitenden, obwohl die Versichertenzahl stieg. Sie kürzte die Budgets für Werbung und Sponsoring. Und sie investierte in die Automatisierung der Leistungsabrechnungen und Betreibungen. Dadurch kann das höhere Rechnungsvolumen mit einem leicht tieferen Personalbestand bewältigt werden.

Abschliessend meint der Krankenversicherungsexperte, Felix Schneuwly von Compari: Doch damit machten es sich die Krankenkassen zu einfach. «Sie können nicht nur mit dem Finger auf die anderen zeigen, sondern müssen auch bei sich haushälterisch mit dem Geld umgehen. Für die Prämienzahler zählt jedes Prozent Einsparung – egal, wo es erzielt wird.»

Den vollständigen Artikel zum Vergleich der Verwaltungskosten der Krankenversicherungen finden Sie beim Tagesanzeiger oder auch hier direkt.

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