Schweizer Gesundheitswesen ab 2026 rund 300 Mio sparen


Mitteilung der NZZ vom 11.2024  – Ein runder Tisch mit zentralen Akteuren unter Leitung von Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider hat sich auf ein kurzfristiges Kostendämpfungsziel geeinigt. Doch die konkreten Massnahmen dazu sind noch völlig offen.

Das Schweizer Gesundheitswesen soll ab 2026 rund 300 Millionen Franken pro Jahr sparen

Sparen Ja – aber bitte lieber bei den anderen als bei mir. Diese Haltung ist generell in der Finanzpolitik und speziell auch im Gesundheitswesen gängig. Eine Konferenz mit zentralen Akteuren des Schweizer Gesundheitswesens unter Leitung von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat am Montag immerhin einen Konsens zur Höhe eines neuen kurzfristigen Sparziels gefunden. Das Gesundheitswesen soll ab 2026 mit zusätzlichen Massnahmen dauerhaft pro Jahr etwa 300 Millionen Franken einsparen. 2027 sollen weitere Massnahmen das Kostenniveau um weitere 300 Millionen Franken drücken. Ähnliches soll auch in den Folgejahren gelten.

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Schweizer Gesundheitswesen doppelt so teuer wie Deutschland?


20min hat gemäss deren Hochrechnung berechnet, dass das Schweizer Gesundheitswesen bei gleich hoher Bevölkerungszahl doppelt so teuer wie Deutschland wäre.

Im Jahr 2020 verschlang das Schweizer Gesundheitssystem über 83 Milliarden Franken. Die Konjunkturforschungsstelle geht davon aus, dass die Schweiz dieses Jahr 92,3 Milliarden Franken für Gesundheit ausgeben wird. Dies hat zur Folge, dass auch die Krankenkassenprämien für uns immer höher werden. Im Jahr 2020 hatte Deutschland mit 83,2 Millionen Einwohnern Gesundheitskosten in Höhe von 420 Milliarden Franken. Hätte die Schweiz gleich viele Einwohner wie Deutschland und blieben die durchschnittlichen Kosten pro Einwohner gleich hoch, würde das Schweizer Gesundheitssystem rund 830 Milliarden Franken kosten.

Im Durchschnitt bezahlen Personen mit einer wählbaren Jahresfranchise in der Schweiz 5579 Franken für Leistungen des Gesundheitswesens – zusätzlich zu den Prämien. Personen, die eine ordentliche Jahresfranchise haben – also eine Franchise von 300 Franken im Jahr – zahlen im Durchschnitt 5087 Franken.

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