Schweizer übernehmen Paracelsus Kliniken
Privater Klinikkonzern Paracelsus vor Neuanfang
Die deutschen Paracelsus Kliniken zählen nach eigenen Angaben mit rund 40 Einrichtungen an insgesamt 22 Standorten zu den grossen privaten Klinikträgern in Deutschland. Demnach arbeiten bundesweit zirka 5200 Mitarbeitende und versorgen jährlich mehr als 100 000 stationäre Patienten. Die Klinikgruppe müsste kurz vor Ende 2017 einen Antrag auf Insolvenz stellen. Dank des neuen Eigentümers, der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse Group AG, endete das Insolvenzverfahren am 1. August.
Schweizer übernehmen die deutschen Paracelsuskliniken
Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse Group AG hat die insolvente Klinikgruppe übernehmen. Mit Porterhouse hat Paracelsus nun einen Eigentümer, der dem Unternehmen wieder eine Perspektive geben kann, sagte der Sachwalter Rainer Eckert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Nach der Übernahme soll Prof. Michael Philippi, der bis Ende 2016 die Sana Kliniken AG führte, die Leitung der Paracelsus Kliniken übernehmen .
«Gemeinsam wollen wir Paracelsus wieder zu einem stabilen und profitablen Unternehmen entwickeln, das aus eigener Kraft und auch durch Zukäufe wächst», sagte der Verwaltungsratspräsident der Porterhouse Group AG, Felix Happel.
Gewerkschaften bleiben bei Paracelsus weiterhin aktiv
Die Gewerkschaft Verdi forderte den Erhalt des Unternehmens als Ganzes und ein Konzept zur Weiterentwicklung aller Standorte. „Es ist gut, dass die Zitterpartie für die Beschäftigten endlich vorbei ist“, sagte Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand. Der neue Eigentümer müsse betriebsbedingte Kündigungen ausschliessen und bestehende Tarifverträge weiterentwickeln. «Wir werden dem Investor genau auf die Finger schauen, denn im Gesundheitswesen muss es um die gute Versorgung der Patientinnen und Patienten gehen».
Über den Neuanfang des Privatklinik Konzerns hat auch focus.de einen Beitrag verfasst, denn Sie hier finden.
Über die damalige Zahlungsunfähigkeit der Klinikkette hat unter anderem Spiegel Online berichtet. Es sei am Donnerstag den 21. Dezember 2017 beim Amtsgericht Osnabrück ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt worden. Die Verluste lagen nach Unternehmensangaben im zweistelligen Millionenbereich. Sie finden den damaligen Artikel hier.
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