Spitäler müssten ihre Rechnungen nicht nur der Krankenkasse, sondern auch den Patienten schicken. Doch in der Praxis geschieht das kaum.

Medizinisch gesprochen liegt bei den Rechnungen von Ärzten und Spitälern eine Multimorbidität vor, eine Mehrfacherkrankung. Erstes Leiden: Arztrechnungen sind notorisch unübersichtlich und unverständlich, sodass Laien wohl nur Bahnhof verstehen. Hier soll ein neues Übersetzungsprogramm der Suva Abhilfe schaffen, das aber erst eine Krankenkasse einsetzt, die ­Atupri ­Gesundheitsversicherung.

Das zweite Leiden betrifft die Spitäler: Hier liegt das Problem darin, dass sie gar keine Rechnungen verschicken. Dabei ist das Gesetz sehr klar: Die Spitäler müssen jedem Patienten eine «detaillierte», «verständliche» Rechnung zustellen. Zwar rechnen die Spitäler ihre Leistungen grundsätzlich direkt mit der Krankenkasse ab («tiers payant»). Doch auch in diesen Fällen schreibt das Gesetz ausdrücklich vor, dass der Patient eine Kopie der Rechnung erhalten muss.

Alle wissens – und tun nichts … zum Artikel Gesundheitssystem – Rechnungen: bernerzeitung